Bilanz der Berliner Bäder-Betriebe: 15 Prozent mehr Freibad-Besuche und weniger Gewalt

Berlins öffentliche Freibäder konnten 2024 ein deutliches Besucherplus im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Mit rund 1,9 Millionen Besuchen lag das Aufkommen (Stand 15. September) um 15 Prozent höher als 2023 und erreicht fast das Niveau des Rekordjahres 2018 (1,93 Millionen). Das geht aus einem Bericht der Senatsverwaltung für Inneres und Sport an den Hauptausschuss im Abgeordnetenhaus hervor.

Die Freibadsaison endete in den meisten der 16 offenen kommunalen Freibäder Anfang oder Mitte September. Das Sommerbad Olympiastadion war noch bis Ende September geöffnet. Im Sommerbad Kreuzberg (ehemals Prinzenbad) können Berlinerinnen und Berliner sogar noch bis Ende Oktober schwimmen.

Seit dem vergangenen Jahr müssen Besucher am Eingang ein gültiges Ausweisdokument vorzeigen. Die Anzahl der erteilten Hausverbote ist laut den Berliner Bäder-Betrieben von 163 (2023) auf 254 in diesem Jahr gestiegen. Dennoch sei die Sommersaison 2024 „weitgehend friedlich“ im Vergleich zu den Vorjahren gelaufen, heißt es in dem Bericht.

Einmal musste ein Freibad aufgrund einer körperlichen Auseinandersetzung unter Badegästen vorzeitig geschlossen werden – am 20. Juli im Sommerbad Gropiusstadt in Neukölln. Grund war eine Schlägerei unter etwa 20 Jugendlichen. Im Vorjahr hatte es drei solcher vorzeitigen Schließungen gegeben, in allen war das Sommerbad Neukölln (ehemals Columbiabad) betroffen. In Folge einer Schlägerei blieb das Bad 2023 eine ganze Woche geschlossen, weil sich viele Angestellte krankgemeldet hatten. 

Dreimal musste 2024 ein Freibad aufgrund anderer Vorfälle vorzeitig schließen. Zweimal war ein Rohrbruch die Ursache, einmal ein Badeunfall. Die meisten Freibäder öffnen in der Regel im Mai wieder. Traditionell wird die Saison durch ein Anbaden am Karfreitag im Strandbad Wannsee eröffnet, dieser fällt im kommenden Jahr auf den 18. April.