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Bis zu 20 Grad erwartet: In Berlin und Brandenburg kommt der Frühling – aber nur kurz
Der März ist bisher extrem sonnig und trocken. Jetzt wird er auch sehr warm – aber nur für wenige Tage.
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Optisch gibt der Frühling in Berlin sein Bestes, aber richtig gemütlich ist es nur in der Mittagssonne. Mit bis zu minus sechs Grad am südöstlichen Stadtrand – in der City waren es minus drei und im Süden Brandenburgs bis minus neun – war die Nacht zum Dienstag eine der kältesten des ganzen Winters. Auch Mittwochfrüh soll es noch mal sehr frisch werden, aber dann steil aufwärtsgehen.
„Am Mittwoch kommen wir über zehn Grad, am Donnerstag über 15 und am Freitag in die Nähe von 20 Grad“, sagt Jörg Riemann, meteorologischer Leiter des Berliner Dienstes „Wettermanufaktur“, dazu Sonne von früh bis spät. Wer kann, sollte es nutzen, denn so bleibt es nicht: Am Wochenende soll es etwas bewölkter und wieder kühler werden, wobei der Sonnabend noch der schönere und mildere Tag wird.
Zu Beginn der neuen Woche ist dann auch etwas Regen absehbar. In vielen Berliner Kiezen wäre es der erste in diesem Monat. Bisher hat nur der Südosten ein paar Tropfen abbekommen. Da schon der Februar viel zu trocken war, braucht die Natur den Nachschub dringend.
Die Sonne scheint seit dieser Woche mehr als zwölf Stunden am Tag
Seit dieser Woche sind die Tage in Berlin länger als die Nächte – die Sonne scheint also schon knapp über zwölf Stunden pro Tag vom blauen Himmel. Mit mehr als 120 Stunden seit Monatsbeginn hat sie ihr statistisches Soll am Dienstag bereits kurz nach der Monatsmitte erreicht.
Danach, dass der Regenmangel in der nächsten Woche ausgeglichen wird, sieht es trotz durchwachsener Aussichten nicht aus. „Die Großwetterlage ist seit November ungefähr die gleiche“, sagt Riemann: Ein Hoch über dem Ostatlantik hält den Regen fern. Der fällt stattdessen seit Tagen reichlich ums Mittelmeer. Nur sporadisch wirken die Tiefs bis zu uns.
Für den April zeigen die Wettermodelle nach Auskunft von Riemann keine Extreme. Mit anderen Worten: Alles ist offen, aber es spricht wenig dafür, dass es so kommt wie im vergangenen Jahr. Da war die Natur nach einem extrem warmen Winter und einem fast hochsommerlichen Aprilbeginn ihrer Zeit drei Wochen voraus – bis mehrere Frostnächte in der zweiten Aprilhälfte die frischen Triebe und fast die komplette Obstsaison ruinierten. In diesem Jahr haben die kalten Nächte die Vegetation bisher gebremst.
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