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© picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

„Bleibergs“ schließt wegen Nahostkonflikt: Israelisches Restaurant in Berlin gibt nach über 20 Jahren auf

Das „Bleibergs“ in Berlin-Wilmersdorf bleibt dauerhaft geschlossen. Grund seien die Ereignisse vom 7. Oktober 2023, heißt es auf der Webseite. Laut Betreiber blieben seitdem die Gäste aus.

Stand:

Das israelische Restaurant „Bleibergs“ in Berlin-Wilmersdorf bleibt endgültig geschlossen. Das teilte das Lokal auf seiner Webseite mit. Hintergrund sei der Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel.

Man bedanke sich bei den Gästen für die über 20-jährige Treue und wünsche allen Sicherheit und Zuversicht für die Zukunft, schreibt das „Bleibergs“-Team. Zuerst berichtete die „Bild“-Zeitung über die Schließung des ersten koscheren Restaurants in Berlin.

Seit dem Terrorangriff der Hamas seien die Gäste ausgeblieben, sagte Chaimi Fröhlich, Betreiber des Restaurants, der „Bild“. Deutschland sei kein sicherer Ort mehr für jüdische Menschen. Nicht nur aus Israel, sondern auch aus anderen Ländern kämen inzwischen weniger orthodoxe Juden nach Berlin. Auch Berliner hätten teilweise Angst, israelische Lokale zu besuchen, sagte der 49-Jährige. Außerdem habe man über die sozialen Medien antisemitische Nachrichten erhalten.

Schon seit Dezember sei das Restaurant zunächst wegen Renovierungsarbeiten geschlossen gewesen, der Cateringdienst sei aber weiterhin gelaufen, hieß es. Seine sechs Mitarbeitenden habe er nun endgültig entlassen müssen, sagte Fröhlich dem Boulevardblatt. Er sprach von Verlusten von bis zu 80.000 Euro. (Tsp)

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