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Der Boden- und Sicherheitsdienstleister Wisag will in Schönefeld und Tegel rund die Hälfte der Arbeitsplätze streichen.

© Jens Kalaene/dpa

Tegel und Schönefeld: Bodendienstleister will an Berliner Flughäfen viele Stellen abbauen

Das Unternehmen Wisag will an den Hauptstadt-Airports Arbeitsplätze streichen. Begründet wird dies mit der TXL-Schließung und dem eingebrochenen Luftverkehr.

Der Boden- und Sicherheitsdienstleister Wisag will an den Berliner Flughäfen Schönefeld und Tegel rund die Hälfte der Arbeitsplätze streichen.

„Der dramatisch eingebrochene Luftverkehr in Berlin und die Schließung von Tegel zwingen uns zu einem Stellenabbau über alle unsere Berliner Gesellschaften hinweg“, teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit.

Das Magazin „Business Insider“ hatte zuvor berichtet, 800 von 1500 Stellen könnten betroffen sein. „Genaue Zahlen können wir heute nicht nennen, die Größenordnung ist jedoch im Ansatz richtig“, hieß es von Wisag. Das Unternehmen stehe am Anfang der Gespräche mit den Beteiligten und Gewerkschaftsvertretern, „um möglichst viele Arbeitsplätze in Berlin erhalten zu können“.

Der Luftverkehr an den beiden Hauptstadtflughäfen war, wie überall in Deutschland, während der Coronakrise nahezu zum Erliegen gekommen.

Inzwischen erholen sich die Fluggastzahlen wieder, doch aus Sicht der Betreiber wird es noch einige Jahre dauern, bis das Niveau aus dem Jahr 2019 wieder erreicht wird.

Auswirkungen der Coronakrise auf die Flughafengesellschaft

Trotz der allmählich wieder anziehenden Passagierzahlen bleibt die finanzielle Situation der Betreibergesellschaft angespannt. Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup will am Freitag dem Aufsichtsrat ein aktuelles Bild über die Lage vermitteln. Im Anschluss soll auch die Öffentlichkeit informiert werden.

Die Coronakrise hat eine große Finanzlücke ins laufende Geschäft gerissen. Auf rund 300 Millionen Euro bezifferte Lütke Daldrup bislang den Bedarf.

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Der Zeitplan für die geplante Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens BER ist von der Coronakrise indes nicht betroffen. Lütke Daldrup will den Aufsichtsrat am Freitag auch dazu über den Stand der Dinge informieren.

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Inzwischen haben die Komparsen-Tests begonnen, bei denen rund 9000 Freiwillige in diesen und in den nächsten Wochen die Abläufe am neuen Standort testen sollen.

Wegen der Coronakrise waren manche der Tests abgesagt oder verschoben worden. Zudem waren ursprünglich mehr als doppelt so viele Teilnehmer eingeplant. (dpa)

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