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In diesem Gebiet plant Tesla den Bau einer Gigafactory.

© Patrick Pleul/dpa

Update

Tesla-Gigafactory 4 bei Berlin: Brandenburg setzt Taskforce für geplantes Tesla-Werk ein

Schon 2020 sollen die Bauarbeiten für das Tesla-Werk starten. Eine Taskforce soll das Projekt unterstützen – als Ansprechpartnerin für Unternehmen und Kommune.

Für den geplanten Bau einer Fabrik des E-Autobauers Tesla in Grünheide nahe Berlin setzt die Brandenburger Landesregierung eine Taskforce ein. Sie hat an diesem Freitag die Arbeit aufgenommen. Gemeinsam mit Vertretern des US-Elektroautoherstellers soll die Ansiedlung des Unternehmens in Grünheide (Oder-Spree) vorbereitet und begleitet werden. An der Auftaktsitzung in der Staatskanzlei nahm auch Tesla-Europachef Jos Dings teil.

Tesla hatte am vergangenen Dienstag angekündigt, eine „Gigafactory“ bauen zu wollen, die schon 2021 mit der Produktion beginnen soll. Nach Angaben der Landesregierung geht es um eine Investition im „einstelligen Milliardenbereich“. Die Rede war von langfristig 8000 bis 10 000 Arbeitsplätzen. Produziert werden sollen auf einem 300 Hektar großen Gelände in Grünheide Elektroantriebe und das neue Model Y, ein Stadtgeländewagen. In Berlin will Tesla ein Design- und Entwicklungszentrum ansiedeln.

Tesla-Gigafactory soll schnell an den Start gehen

„Die heutigen Gespräche haben gezeigt: Alle ziehen an einem Strang“, sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). „Es ist klarer gemeinsamer Wille, dass das Projekt nicht nur gelingt, sondern schnell an den Start gehen kann.“ Nach Möglichkeit solle im ersten Halbjahr 2020 mit dem Bau begonnen werden. Dafür würden derzeit die Antragsunterlagen vorbereitet.

Neben Woidke nahmen an der Sitzung auch die Chefin der Staatskanzlei, Kathrin Schneider, Wirtschaftsminister Jörg Steinbach, Finanzministerin Katrin Lange, Umweltminister Axel Vogel, sowie der Minister für Infrastruktur und Landesentwicklung, Guido Beermann, teil. Auch der Landrat des Landkreises Oder-Spree, Rolf Lindemann, und der Bürgermeister der Gemeinde Grünheide, Arne Christiani, sind Mitglieder der Taskforce.

Tesla sorgt für Aufsehen mit neuem Cybertruck

Das Gremium soll mindestens einmal im Monat tagen. Arbeitsgruppen werden sich speziellen Themen widmen, etwa Genehmigungen, Infrastruktur, Förderung oder Fachkräften. Laut Landesregierung muss Tesla nun für das immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren „prüffähige Unterlagen“ beim zuständigen Landesamt für Umwelt vorlegen.

Würde die Ansiedlung nach Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) gefördert, müsste dies die EU- Kommission „ab 100 Millionen Euro angerechnetem Investitionsvolumen“ genehmigen. Über die ESF-Förderung zur Fachkräftequalifizierung wäre laut Land eine Unterstützung bis zu 50 Prozent möglich.

[Auch in unserem Newsletter aus Marzahn-Hellersdorf berichten wir über die geplante Tesla-Fabrik. Diesen und alle weiteren Leute-Newsletter aus den zwölf Berliner Bezirken können Sie hier kostenlos bestellen: leute.tagesspiegel.de]

Mit der Vorstellung eines neuen Modells hatte Tesla am Freitagmorgen (MEZ) in Kalifornien für Aufsehen gesorgt. Der „Cybertruck“ genannte Pick-up gleicht einem Kampfjet und soll schneller beschleunigen als ein Porsche. Eine Panne passierte bei der Demonstration der angeblich bruchsicheren Scheiben, die einer Stahlkugel nicht standhielten.

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