
© dpa/Christoph Soeder
Bundesländer im Vergleich: Berlin hat eine der jüngsten, Brandenburg eine der ältesten Bevölkerungen
Mit 42,9 Jahren ist das Durchschnittsalter in Berlin unter dem bundesweiten Wert. Der Grund liegt Forschern zufolge auch im Zuzug. In den ostdeutschen Flächenländern lebt die älteste Bevölkerung.
Stand:
Unter allen Bundesländern in Deutschland hat Berlin eine der jüngsten Bevölkerung. In der Hauptstadt sind die Bewohnerinnen und Bewohner im Schnitt 42,9 Jahre alt. Damit liegt die Zahl unter dem Durchschnittswert für ganz Deutschland. Dieser liegt bundesweit bei 44,8 Jahren.
Das geht aus Zahlen des Zensus 2022 hervor, die im vergangenen Juni bekanntgegeben wurden. Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB) hatte am Montag einen entsprechenden Vergleich der Bundesländer veröffentlicht.
Nur in Hamburg ist die Bevölkerung mit 42,3 Jahren noch jünger als in Berlin. Auch im dritten Stadtstaat Bremen ist die Bevölkerung mit 43,4 Jahren deutlich jünger als der Durschschnitt. Laut den Forschern leben die im Schnitt ältesten Bevölkerungen in den ostdeutschen Bundesländern Sachsen-Anhalt (48,2 Jahre), Mecklenburg-Vorpommern (47,8 Jahre) und Thüringen (47,6 Jahre). In Brandenburg ist die Bevölkerung nur unwesentlich jünger (47,3 Jahre).
„Gerade in den Stadtstaaten hat sich der Zuzug überwiegend junger Menschen, darunter ein hoher Anteil von Menschen aus dem Ausland, in der Altersstruktur bemerkbar gemacht“, sagte der Bevölkerungsforscher Harun Sulak vom BIB zu der Entwicklung.

© Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung
So war etwa die Bevölkerung Hamburgs bei der Erhebung 2022 0,1 Jahre jünger als noch bei der vorherigen Zählung 2011. In Bremen verjüngte sich die Bevölkerung demnach sogar um 0,6 Jahre.
In den Flächenländern zeigte sich dagegen eine andere Entwicklung – oft sogar deutlich. Mecklenburg-Vorpommern verzeichnete einen Anstieg um 2,2 Jahre, in Schleswig-Holstein waren es 1,6 Jahre. (Tsp, dpa)
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