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Die Ein-Haus-Skyline von Steglitz: Das Hochhaus am Ende der Schloßstraße.

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Posse um Steglitzer Kreisel: "Dagegen ist die Pfuscherei am BER ein Beispiel kühler Vernunft"

Die Berliner Verwaltung kommt beim Steglitzer Kreisel einfach nicht weiter - und das seit zehn Jahren. Mit den Gesetzen der normalen kaufmännischen Logik ist dieses Verhalten nicht zu erklären. Eine Glosse.

Seit etwa einem Jahrzehnt würgt die Berliner Verwaltung am Steglitzer Kreisel herum. Und wie sie das tut – dagegen ist die Pfuscherei am Flughafen BER vergleichsweise ein Beispiel kühler, professioneller Vernunft. Der Kreisel besteht aus einem Sockel in Privatbesitz und dem furchtbaren Turm, den der Liegenschaftsfonds seit etwa einem Jahrzehnt loszuwerden versucht. Der Eigentümer des Sockels will diesen Turm, hat alle erforderlichen Unterlagen beisammen – doch der Liegenschaftsfonds sucht mit Inbrunst einen anderen Käufer, den er logischerweise nicht findet.

Mit den Gesetzen der normalen kaufmännischen Logik ist dieses Verhalten nicht zu erklären. Aber es gibt ein Indiz, woran es liegen könnte: Der gewesene Finanzsenator Nußbaum, so heißt es, war mal dicke mit dem Sockelbesitzer, doch beide hätten sich heftig zerstritten. Was selbstverständlich nicht sein kann, denn ein so integrer Unternehmer in Staatsdiensten würde nie so schildbürgerhaft agieren, wie ihm mancher unterstellt.

Nun ist der neue Finanzsenator am Zug. Er könnte den bevorstehenden Prozess abwarten. Oder einfach prüfen, ob es nicht doch möglich ist, einfach den Gesetzen der Logik zu folgen. Es wäre dies dann allerdings beim Kreisel das allererste Mal.

Gegendarstellung zu „Dagegen ist die Pfuscherei am BER ein Beispiel kühler Vernunft“ auf www.tagesspiegel.de seit dem 23.01.2015.

Sie behaupten im Zusammenhang mit dem Streit um den Verkauf des Turms des Steglitzer Kreisels an den Kaufinteressenten des Sockels, den Sie Eigentümer nennen: „Der Eigentümer des Sockels will diesen Turm, hat alle erforderlichen Unterlagen beisammen – doch der Liegenschaftsfonds sucht mit Inbrunst einen anderen Käufer, den er logischerweise nicht findet. ... es gibt ein Indiz, woran es liegen könnte: Der gewesene Finanzsenator Nußbaum, so heißt es, war mal dicke mit dem Sockelbesitzer, doch beide hätten sich heftig zerstritten.“

Ich stelle dazu fest: Eine Änderung meiner Haltung zu dem Erwerbswunsch des Kaufinteressenten des Sockels für den Turm hat es zu keiner Zeit gegeben.

Berlin, den 26.1.2015

Dr. Ulrich Nußbaum

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