
© dpa/Sebastian Gollnow
Demonstration gegen radikalislamistische Taliban: Pro-Palästina-Gruppe ruft zu Teilnahme an Protestcamp auf dem Alexanderplatz auf
Erneut ruft die „Student Coalition Berlin“ zu einem Protestcamp in der Hauptstadt auf. Dieses Mal geht es nicht um Palästina. Protestort ist der Alexanderplatz.
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Erneut ruft die pro-palästinensische „Student Coalition Berlin“ zum Protestcamp in der Hauptstadt auf. Wie die Gruppe am Mittwoch mitteilte, wollen die Aktivisten von Mittwoch, dem 14. August bis Samstag, dem 17. August ein Zeltlager am Brunnen der Völkerfreundschaft auf dem Alexanderplatz aufschlagen.
In den sozialen Medien rufen die Aktivisten unter dem Slogan „Don’t forget Afghanistan“ zur Teilnahme am Protestcamp und wollen damit auf die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan aufmerksam machen. Die radikalislamistische Terrorgruppe Taliban hat am 15. August die Hauptstadt Afghanistans, Kabul, eingenommen. Seither befindet sich das Land in einer dramatischen sozio-ökonomischen Krise.
Anscheinend wurde das Camp auch bereits angemeldet. Unter dem Namen „Protestcamp zum Thema 3 Jahre Taliban Handover“ soll laut der Polizei ab dem 14. August um 14 Uhr auf dem Alexanderplatz protestiert werden. Wie viele Teilnehmende die Behörde bei dem Protestcamp erwartet und wer das angemeldet hat, konnte das Lagezentrum der Berliner Polizei am Mittwochabend nicht mitteilen.
Mitglieder der „Student Coalition Berlin“ spielten bei HU-Besetzung eine Rolle
Die „Student Coalition Berlin“ hat in den vergangenen Monaten mehrere Proteste und Besetzungen mit Bezug zum Nahostkonflikt organisiert. Unter anderem waren mehrere Akteure der Gruppe auch an der Besetzung der Humboldt-Universität beteiligt. Im Mai wurden Räume der Hochschule aus Protest gegen Israel und zur Unterstützung Palästinas besetzt. Universitätspräsidentin Julia von Blumenthal nach einem langen Gespräch mit den Besetzern die Räumung. Ihren Angaben zufolge hatte auch Berlins Regierender Kai Wegner (CDU) auf die Entscheidung einen Einfluss.
Im April fand auf der Reichstagswiese ein pro-palästinensisches Protestcamp statt. Unter den Teilnehmenden befand sich nach Tagesspiegel-Informationen unter anderem ein Verehrer der „Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden“. Die „Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden“ sind eine palästinensische Untergrundorganisation und dienen als bewaffneter Arm der Fatah-Partei. Ob der Protest erneut von Extremisten missbraucht wird, ist bislang unklar.
Transparenzhinweis: In einer früheren Version des Artikels war im Titel und Intro von einer Planung des Protestcamps durch die „Student Coalition Berlin“ die Rede. Die Gruppe hat lediglich zur Teilnahme an der Demonstration aufgerufen.
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