
© Jan-Marco Luczak
„Der Wahlkampf bekommt langsam totalitäre Züge“: Farbanschlag auf Berliner Bürgerbüro von CDU-Politiker Jan-Marco Luczak
Das Bürgerbüro von Jan-Marco Luczak in Tempelhof-Schöneberg wurde mit blauer Farbe beschmiert. Der CDU-Politiker macht politische Mitbewerber für eine Verrohung des Wahlkampfes verantwortlich.
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Unbekannte haben kurz vor der Bundestagswahl einen Farbanschlag auf das Bürgerbüro des Berliner CDU-Politikers Jan-Marco Luczak verübt. Wie Luczak am Donnerstag auf der Plattform X mitteilte, handelt es sich bereits um den zweiten Anschlag „binnen weniger Tage“. Die Berliner Polizei bestätigte den Vorfall, der den Angaben nach am Donnerstagmorgen gegen 7 Uhr von einem Mitarbeiter des Büros entdeckt wurde. Der Staatsschutz ermittelt.
Auf einem Foto war zu sehen, dass der Eingangsbereich inklusive der Scheiben des Büros in der Kolonnenstraße im Bezirk Tempelhof-Schöneberg mit blauer Farbe beschmiert worden ist. „Ich lasse mich nicht mundtot machen. Ich kämpfe weiter für meine Überzeugungen, jetzt erst recht!“, schreibt Luczak, der sei 2009 im Bundestag sitzt und sich erneut um ein Direktmandat bewirbt. „Attacken gegen Wahlhelfer und Parteibüros sind demokratiegefährdend und inakzeptabel.“
Der Wahlkampf bekomme „langsam totalitäre Züge“. Insbesondere die CDU stehe immer wieder im Fokus. „Es wird versucht, uns mit Gewalt einzuschüchtern und mundtot zu machen“, so Luczak. Politische Mitbewerber hätten „das gesellschaftliche Klima mit vergiftet“, das trage nun „bittere Früchte“. Er werde als „Nazi“ und „Faschist“ beleidigt – „und das nur, weil ich die offenkundigen Probleme bei der illegalen Migration anspreche“.
Doch genau das sei die Verantwortung der politischen Mitte. „Wenn SPD und Grüne das verweigern, treiben sie die Menschen am Ende den Populisten und Radikalen am rechten Rand zu. Ich hoffe, Sie erkennen das und kommen zur Einsicht“, so Luczak.
Zuletzt hatte es immer wieder Übergriffe auf Wahlhelfer und Plakate in Berlin gegeben. Bis Anfang Februar registrierte das Landeskriminalamt 251 Straftaten. Mit 82 Fällen war die CDU nach den Zahlen am häufigsten betroffen, gefolgt von AfD (65) und SPD (50). (Tsp)
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