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Elektro-Gelenkbus der Linie 200 an der Bushaltestelle Hertzallee.

© Christian Retzlaff/ BVG

Die BVG investiert in Berlin-Treptow: Ein Hof für Elektrobusse kommt – mit Verspätung

Erstmals seit 60 Jahren bauen die Berliner Verkehrsbetriebe einen neuen Betriebshof – und zwar für Elektrobusse. Bis 2027 will die BVG mindestens 500 E-Busse im Einsatz haben.

Stand:

Die BVG baut im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick den ersten Betriebshof speziell für Elektrobusse. Dieser soll 2027 an der Köpenicker Landstraße fertig werden. Für den Neubau wurde eine Arbeitsgemeinschaft aus zwei Unternehmen beauftragt, teilte die BVG am Donnerstag mit. Die Tiefbauarbeiten haben bereits begonnen.

Laut BVG ist es das erste neue Betriebsgelände für Busse seit fast 60 Jahren. „Ein wichtiger Schritt zu mehr Stabilität und zur Dekarbonisierung der Busflotte“, sagte BVG-Chef Henrik Falk. Auf dem 44.000 Quadratmeter großen Grundstück Ecke Minna-Todenhagen-Straße entstehen die Ladeinfrastruktur für 200 Busse, ein Verwaltungsgebäude und eine Servicehalle.

„Demnächst“ soll im Tempelhofer Ortsteil Marienfelde mit dem Bau eines zweiten reinen E-Betriebshofs begonnen werden, und zwar an der Säntisstraße, ein dritter ist an der Rummelsburger Landstraße (Treptow-Köpenick) geplant. Bislang stehen die etwa 1600 Busse auf sechs Höfen in der Stadt verteilt.

Die BVG ist mit dem Bau dieser E-Höfe Jahre in Verzug. Anfang 2024 musste deshalb der Kauf neuer Batteriebusse gedrosselt werden, weil es keine Höfe gibt. Während Dieselbusse eng nebeneinander abgestellt werden können, brauchen E-Busse mehr Platz – einerseits wegen der Ladesäulen, andererseits ist wegen der Batterien ein Sicherheitsabstand vonnöten. Langfristig sollen die sechs vorhandenen Höfe umgebaut werden, um den gesamten Busbetrieb zu dekarbonisieren.   

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