Der Bezirk soll um seine letzten Wasser- und Sportflächen kämpfen, forderten Vertreter des Bezirkssportbundes Friedrichshain-Kreuzberg in einem Antrag an die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am Mittwochabend – gemeint ist das Baerwaldbad.
Vor 15 Jahren wurde das Bad im Rahmen des Haushaltsentlastungsgesetzes aus dem öffentlichen Betrieb genommen. Nur durch den Trägerverein TSB e.V. konnte der Bezirk das Bad geöffnet halten. Nun hat der Verein Insolvenz angemeldet, die Antragsteller fürchten um den Weiterbetrieb.
Sanierung "dringend erforderlich"
Der Senat vertröstete den Sportbund auf die 36 regionalen Bäder, die gut mit dem Fahrrad zu erreichen seien. Doch die meisten Kinder könnten nicht Radfahren oder hätten keines, entgegnet Roswitha Ehrke aus dem Vorstand des Sportbundes. Durch die hohe Nichtschwimmerquote im Bezirk sei das Bad für Friedrichshain-Kreuzberg unentbehrlich. Nur eine „dringend erforderliche Sanierung“ und „politisches Handeln“ könnten das Bad noch retten. Der Antrag fordert daher, das Baerwaldbad als öffentliches Bad „zu sichern“.
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Die BVV winkte den Antrag einstimmig durch. Nun muss ein neuer Trägerverein gefunden werden, denn: „Wir dürfen nur Bäder in unserer Betriebspflicht betreiben“, sagt Matthias Oloew, Sprecher der Berliner Bäderbetriebe. Das Baerwaldbad gehört seit dem Haushaltsentlastungsgesetz nicht mehr dazu. Um die Sanierungskosten tragen zu können und einen Betreiber zu finden, brauche der Bezirk „Unterstützung auf Landesebene“, sagte Stadtrat Andy Hehmke (SPD). Der Bezirk möchte nun gemeinsam mit dem Senat ein Konzept für die Aufrechterhaltung entwickeln.
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