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Der Regierende Kai Wegner (CDU) und Bezirkschefin Clara Herrmann (Grüne) beim Tag der Stadtnatur.

© Robert Kiesel

„Du isst schwarze Sachen?“: Schwarz-grüner Flirt von Wegner und Herrmann beim Gärtnern

Inhaltlich sind sich der Regierende Kai Wegner und Bezirkschefin Clara Herrmann selten einig. Ein gemeinsamer Garteneinsatz zeigt: Politisch und persönlich lassen sich anscheinend trennen.

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Stadtentwicklung, Verkehrswende, Drogenpolitik: Die Liste der Themen, bei denen Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und Clara Herrmann, Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg (Grüne), politisch über Kreuz liegen, ließe sich beliebig fortführen.

Wohltuend entspannend auf das Verhältnis der beiden wirkte sich ein abseits der großen politischen Bühne organisierter Termin aus: ein Besuch im Gemeinschaftsgarten „MenschenskinderGarten“ unweit des Strausberger Platzes. Anlass war der Lange Tag der Stadtnatur, veranstaltet von der Stiftung Naturschutz Berlin. Wasserdurchlässigkeit und Wasserspeicherfähigkeit der Böden standen im Fokus.

Der Regierende Kai Wegner (CDU) und Bezirkschefin Clara Herrmann (Grüne) beim Tag der Stadtnatur.

© Robert Kiesel

Nebenbei fanden beide Zeit für den einen oder anderen Flachs. „Du isst schwarze Sachen?“, provozierte Wegner Herrmann, nachdem die Grüne ihm eine frisch gepflückte schwarze Johannisbeere angeboten hatte. Zeitweise glich das Treffen im Garten einer politischen Paartherapie für zwei Menschen, die in der Sache oft streiten, persönlich aber allem Anschein nach gut miteinander können.

Der Eindruck einer politischen Paartherapie

Darauf angesprochen, reagierten beide gewohnt professionell. „Es ist total wichtig, persönlich einen guten Austausch zu haben. Demokraten müssen miteinander reden können“, erklärte Wegner. Herrmann ergänzte: „Gerade in den aktuellen Zeiten, in denen so vieles auf Konflikt ausgelegt ist, muss Streit fair miteinander ausgetragen werden.“

Die nächste Gelegenheit, das unter Beweis zu stellen, könnte Wegner und Herrmann schon bald ereilen. Dann nämlich, wenn der Bezirk – wie angekündigt – gegen die geplante Umzäunung des Görlitzer Parks vor Gericht zieht. Wegner und Herrmann trennen in dieser Frage Welten. Der Besuch im Garten hat das für einen kurzen Moment vergessen lassen.

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