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Ein Demonstrant trägt ein Schild beim Protest gegen das Urteil des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe zum Mietendeckel.

© imago images/Stefan Zeitz

Exklusiv

Umfrage zur Abgeordnetenhauswahl: Ein Drittel der Berliner wird Entscheidung vom Thema Mieten abhängig machen

Nach dem Mietendeckel-Aus ist das Thema den Berlinern wichtig wie kaum ein anderes. Mit großem Abstand folgen die Themen Sicherheit und Umweltschutz.

Ein Drittel der Berliner wird die Entscheidung bei der Abgeordnetenhauswahl am 26. September vom Thema Mieten und Wohnen abhängig machen. Erstmals hat der Tagesspiegel gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey abgefragt, wegen welchem Thema die Berliner ihr Kreuz bei einer Partei setzen.

Das Ergebnis ist eindeutig: 32,8 Prozent der Befragten machen ihr Kreuz vom Thema „Mieten und Wohnen“ abhängig. Es scheint, als würde die kommende Wahl ganz im Zeichen von Mietendeckel-Aus und Enteignungs-Volksentscheid stehen.

Auf Platz zwei folgt dann das Thema Sicherheit und Polizei. 14,7 Prozent der Befragten machen ihre Entscheidung davon abhängig, wie sicher sie sich fühlen. Auf Platz drei folgt mit 11,8 Prozent Umweltschutz. Auf Platz vier folgt Wirtschaft und Arbeit mit 10,2 Prozent.

9,4 Prozent würden ihre Wahlentscheidung von der Bildungspolitik der jeweiligen Partei abhängig machen und 8,1 Prozent von Verkehrsthemen. Danach folgen die Gesundheitsversorgung (4,8 Prozent) und Rassismus und Ungleichheit (1,9 Prozent). 6,3 Prozent entscheiden sich für keines der Themen.

Besonders interessant sind dabei die Unterschiede zwischen den Sympathisanten unterschiedlicher Parteien: Den Unterstützern von SPD (46 Prozent) und Linkspartei (56,7 Prozent) ist mit Abstand das Thema Mieten und Wohnen am wichtigsten. Auch Grünen-Sympathisanten machen ihre Wahlentscheidung zu 36 Prozent davon abhängig.

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Wenig überraschend ist für die Grünen-Klientel außerdem Umweltpolitik besonders relevant: 29,1 Prozent der Befragten mit der Absicht, die Grünen zu wählen, wollen das wegen der Umweltpolitik tun. Bei allen anderen Parteien liegt dieser Wert unter zehn Prozent.

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Dabei scheint Umweltschutz vor allem jüngeren Menschen wichtiger zu sein: 18 Prozent der 18- bis 29-Jährigen machen ihre Wahlentscheidung davon abhängig. Bei den 50- bis 65-Jährigen sind es knapp elf Prozent, bei den über 65-Jährigen nur 6,8 Prozent.

Vielen Wählern von CDU (27,1 Prozent) und AfD (32,9 Prozent) ist der Themenkomplex Sicherheit und Polizei wichtig. Auch bei der FDP liegt der Wert mit 18,3 Prozent verhältnismäßig hoch. Für die Sympathisanten aller anderen Parteien ist es weniger wahlentscheidend – selbst bei der SPD machen nur knapp acht Prozent ihre Entscheidung vom Thema Sicherheit abhängig.

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Wenig überraschend ist das Thema vor allem älteren Wählern wichtig: 21,3 Prozent der über 65-Jährigen treffen ihre Wahlentscheidung wegen der Positionen einer Partei zu Sicherheit und Polizei. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es nur knapp zehn Prozent.

Nur 1,9 Prozent der Wähler wählen hingegen eine Partei, weil sie sich besonders gegen Rassismus oder Ungleichheit einsetzt. Bei Sympathisanten der Linken ist es immerhin für 6,5 Prozent entscheidend. Bei den Grünen sind es noch 3,4 Prozent. Bei allen anderen liegt der Wert bei rund einem Prozent.

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