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Die Staatsanwaltschaft Berlin. (Symbolbild)

© Fabian Sommer/dpa

Er sollte sterben, weil sie ihn für einen Juden hielten: Staatsanwaltschaft klagt zwei 24-Jährige nach Attacke in Berlin-Neukölln an

Im Februar schlägt eine Gruppe auf einen 37-Jährigen in Neukölln ein. Nach dem mutmaßlich antisemitisch motivierten Angriff hat die Staatsanwaltschaft zwei staatenlose Männer angeklagt.

Stand:

Wegen eines mutmaßlich antisemitisch motivierten Angriffs auf einen Mann in Berlin-Neukölln hat die Staatsanwaltschaft Berlin Anklage gegen zwei mittlerweile 24-jährige Männer erhoben. Die beiden Angeklagten gelten als staatenlos, der eine kommt nach Tagesspiegel-Informationen aus Gaza, der andere aus dem Süden Libanons.

Die Tat hat sich der Anklage zufolge Mitte Februar zugetragen. Die beiden Beschuldigten sollen sich demnach „gemeinsam mit weiteren, bislang unbekannten Personen“ dem geschädigten 37-Jährigen genähert und auf seinen Oberkörper und Kopf eingeschlagen haben. Er erlitt dabei erhebliche Schmerzen.

Die Verdächtigen sollen dabei gerufen haben, dass er sterben solle, weil er Jude sei, „was er tatsächlich aber nicht war“, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

Weil die Beschuldigten ihre Drohung nicht weiter verfolgten, gehe die Anklage von einem „strafbefreienden Rücktritt“ aus. Die Anklage lautet auf gefährliche Körperverletzung und sei nicht als versuchtes Tötungsdelikt zu werten.

Die Verdächtigen konnten aufgrund von Zeugenaussagen namhaft gemacht werden, die Suche nach den unbekannten Mittätern blieb bisher erfolglos. (Tsp)

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