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Der U-Bahnhof Rathaus Neukölln in Berlin.

© imago images/Emmanuele Contini/Emmanuele Contini via www.imago-images.de

Ermittler vermuten Fehde: Razzia in Neukölln und Kreuzberg nach Drive-by-Shooting am 1. Mai

Wahrscheinlich aus zwei Wagen war in Kreuzberg am 1. Mai auf zwei Männer geschossen worden. Nun wurden die Wohnungen von Verdächtigen durchsucht. Auch ein SEK rückte aus.

Stand:

Nachdem offenbar mehrere Männer aus zwei Autos am 1. Mai dieses Jahres in Berlin auf ihre Rivalen geschossen haben sollen, stürmten Polizisten am Donnerstag die Wohnungen dreier Verdächtiger. Im Einsatz war auch ein Spezialeinsatzkommando (SEK). Die Schüsse waren damals am Abend am Kreuzberger Mehringplatz gefallen.

Ermittler vermuten, dass es sich um eine Fehde zweier Gruppen handele, die auch andere Taten verübt haben könnten. Schon kurz nach den Schüssen wurde damals ein VW gefunden worden, der womöglich von einigen Tätern genutzt worden war. Gesucht wurden auch die Insassen eines Audis.

Nun erfolgte dazu der Einsatz: Durchsucht wurde bei einem 22-Jährigen, der nahe der Gropiusstadt wohnt, bei einem 27-Jährigen in Nordneukölln und bei einem 48-Jährigen in Kreuzberg. Es seien Beweismittel sichergestellt worden, teilte die Staatsanwaltschaft auf Anfrage mit, aber zunächst keine Haftbefehle vollstreckt worden.

Die Schüsse am Mehringplatz hatten für enorme Unruhe gesorgt, weil am 1. Mai zahlreiche Feiernde und Demonstranten durch Kreuzberg ziehen. Aus den genannten Fahrzeugen soll damals auf mindestens zwei Männer das Feuer eröffnet worden sein. Einer der beiden wurde ins Bein getroffen. Zuvor – wann und wie, wird ermittelt – war ein anderer Mann aus einer der Gruppen am Mehringplatz schon durch Stiche verletzt worden. Beide Betroffenen wurden in Krankenhäusern versorgt.

Schon kurz danach gab es erste Festnahmen. In der Ohlauer Straße, weniger als zwei Kilometer vom Tatort entfernt, war der VW entdeckt worden. Der Audi wurde später gefunden, das Fahrzeug war von einer Autovermietung ausgeliehen worden.

In Berlin fallen häufiger Schüsse. Ermittler berichten, dass sich dabei oft um Streit rivalisierender Banden und bestimmter Großfamilien handele. Auch bundesweit wurden mehr Straftaten mit Schusswaffen registriert, wie 2024 aus dem Lagebild „Waffenkriminalität“ des Bundeskriminalamtes hervorging.

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