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Evangelische Kirche Berlin Brandenburg: Drei Theologen kandidieren für das Amt des Generalsuperintendent
Ulrike Trautwein war im Dezember in den Ruhestand gegangen. Die Wahl für ihre Nachfolge soll am 30. März stattfinden.
Stand:
Es geht um eines der höchsten Leitungsämter der Evangelischen Kirche: Die Theologen Julia Helmke, Michael Raddatz und Cornelia Weber kandidieren um die Nachfolge der im Dezember in den Ruhestand gegangenen Ulrike Trautwein als Generalsuperintendentin oder Generalsuperintendent von Berlin.
Das gab die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) am Montag in Berlin bekannt. Die Wahl soll am 30. März stattfinden. Die 55jährige Julia Helmke war zuvor Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentags und Referatsleiterin im Bundespräsidialamt.

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Zudem ist sie Präsidentin der evangelischen Filmorganisation „Interfilm“ und war in der Vergangenheit regelmäßig Mitglied der Ökumenischen Jury bei der Berlinale.
Der 59jährige Superintendent Michael Raddatz ist der einzige Bewerber, der selbst in der EKBO tätig ist: Er leitet seit 2016 den Kirchenkreis Tempelhof-Schöneberg, der 15 Gemeinden mit 65.000 Kirchenmitgliedern zählt. Wegbegleiter beschreiben ihn als „progressiv, engagiert, die Öffentlichkeit und den Sozialraum im Blick habend.“

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Die 60jährige Pfarrerin Cornelia Weber wiederum leitet in Mannheim ein ökumenisches Bildungszentrum. Führungserfahrung sammelte sie als Oberkirchenrätin, Personaldezernentin und ständige Stellvertreterin des badischen Landesbischofs.
Das Amt des Generalsuperintendenten ist in anderen Landeskirchen als „Regionalbischof“ bekannt: Die Amtsinhaberin ist Mitglied der Kirchenleitung der EKBO, und soll die Interessen der Region in dem Gremium vertreten.
Allerdings gibt es angesichts rückläufiger Finanzen in der EKBO Pläne, die mittlere Leitungsebene der Landeskirche grundlegend zu verschlanken. Die Berliner Stelle wird deswegen vorläufig nur bis zum Jahr 2031 besetzt – dann endet auch die Amtszeit der in Görlitz und Potsdam ansässigen anderen beiden Generalsuperintendenten der EKBO.
Um so wichtiger ist es, dass die Inhaberin oder der Inhaber der Stelle über eine gewisse Durchsetzungskraft verfügt und in der Lage ist, die Kirche, deren Bedeutung in der Stadtgesellschaft in den letzten Jahren nachgelassen hat, wieder neu zu profilieren.
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