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Die Polizei Berlin warnt davor, fremde Menschen in die eigene Wohnung zu lassen.

© IMAGO/Zoonar/IMAGO/Zoonar.com/DAVID HERRAEZ CALZADA

Falsche Polizisten, Handwerker und Nachbarn: Sieben Trickdiebstähle an einem Tag in mehreren Berliner Bezirken – Polizei warnt

Gleich sieben Trickdiebstähle werden der Polizei am Mittwoch in Berlin gemeldet. Die Betrüger geben sich als falsche Polizisten, Elektriker oder neue Nachbarn aus, um in die Wohnung zu gelangen.

Stand:

Am Mittwoch hat es in verschiedenen Berliner Bezirken über den gesamten Tag sieben Trickdiebstähle gegeben. Dabei gaben sich die Tatverdächtigen als Polizisten, Handwerker oder als neu eingezogener Nachbar aus, um in die Wohnung der Opfer zu gelangen, teilte die Behörde am Donnerstag mit.

Demnach sollen sich in Zehlendorf gegen 4.45 Uhr drei Männer als Polizisten ausgegeben haben, als sie an einem Einfamilienhaus in der Schmarjestraße klingelten, wo eine 83-Jährige wohnt. Dort soll einer der falschen Polizisten die Seniorin nach dem Betreten ihres Hauses in ein Präventionsgespräch zum Thema Einbruchsdiebstahl verwickelt haben. Seine Komplizen hätten derweil das gesamte Haus durchsucht. Die Bewohnerin soll dann durch eine gemeinsame Kontrolle des Kellers und des Tresors abgelenkt worden. Dabei konnten die drei Männer eine vierstellige Summe Geld stehlen und flüchten.

In einer Charlottenburger Wohnung eines Seniorenpaares gab sich gegen 9.15 Uhr ein Mann als Handwerker aus. Er erklärte, dass aufgrund eines Wasserschadens in den Kellerräumen der Wasserdruck in der Wohnung überprüft werden müsse. Nach Angaben der Polizei gab der falsche Handwerker der 91-Jährigen und ihrem 97 Jahre alten Ehemann in getrennten Räumen die Aufgabe, den Wasserdruck zu kontrollieren. Währenddessen soll ein Komplize die Wohnung betreten und drei Schmuckstücke gestohlen haben. Dann flüchteten die beiden Männer.

Im Pankower Ortsteil Prenzlauer Berg suchten gegen 10.30 Uhr zwei falsche Handwerker die Wohnung einer 87-Jährigen auf. Die beiden Männer betraten die Wohnung, nachdem sie der Frau gesagt hatten, die Antennenkabel des Fernsehers müsse überprüft werden. Während einer der unbekannten Täter die Frau am Fernseher abgelehnt habe, soll der Komplize eine Schmuckschatulle gestohlen haben. Die beiden flüchteten danach.

Weitere Diebstähle in Mitte, Spandau und Wilmersdorf

In Mitte gaben sich zwei Unbekannte gegen 11 Uhr in der Wohnung einer 89-Jährigen als Elektriker aus. Sie erklärten der Frau, dass die elektrischen Leitungen überprüft werden müssten. Die Seniorin ließ die beiden Männer in die Wohnung und stellte, nachdem sie die Wohnung verlassen hatten, fest, dass Schmuck fehlte.

In Wilhelmstadt im Bezirk Spandau soll eine Frau gegen 15 Uhr an der Wohnungstür eines 84-Jährigen geklingelt haben. Nachdem der Senior die Tür geöffnet hatte, habe die Unbekannte ihn sofort umarmt und begrüßt. Der Polizei zufolge gab sie sich als Angehörige aus und betrat die Wohnung. Während sie den Senior ablenkte, soll sie Goldschmuck aus dem Schlafzimmer gestohlen haben. Dem Senior kam das Verhalten der Frau seltsam vor und forderte sie auf, die Wohnung zu verlassen. An der Eingangstür wartete eine vermeintliche Komplizin auf die Frau. Gemeinsam verließen sie den Ort.

In Wilmersdorf sollen gegen 16.30 Uhr zwei falsche Polizisten bei einer 93-jährigen Frau geklingelt haben. Beide Männer sollen eine Jacke mit einem Polizei-Aufdruck getragen haben. Die Frau ließ die Männer unter dem Vorwand, ihr aufgrund von vorangegangenen Einbrüchen in der Nachbarschaft helfen zu wollen, in ihre Wohnung. Während einer der falschen Polizisten angab, auf die Toilette zu müssen, sei der Komplize mit ihr in die Küche gegangen. Die Seniorin wollte nach dem Mann sehen, da ihr der Toilettengang sehr lang vorgekommen sein soll. Dabei habe sie gesehen, wie der Mann aus ihrem Büro kam. Die beiden verließen daraufhin die Wohnung. Im Büro stellte die Seniorin später fest, dass ihre Bankkarte fehlte.

In Wedding soll sich gegen 17 Uhr ein Unbekannter einer 61-jährigen Frau als neu eingezogener Nachbar ausgegeben haben. An der Wohnungstür soll er vorgetäuscht haben, sich und seine Tochter ausgesperrt zu haben. Er gab vor, dass er für einen Schlüsseldienst Geld gebraucht habe, das die Frau ihm schließlich gab. Der Mann verließ daraufhin mit dem Geld das Mehrfamilienhaus.

In allen sieben Fällen übernahm das Landeskriminalamt die weiteren Ermittlungen.

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