Fehlende Nachfrage bei der BVG: Flexticket in Berlin wird Ende März eingestellt

Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) stellt das Flexticket nach nur gut einem Jahr wieder ein. Das Angebot soll zum 31. März beendet werden, teilen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) in ihrer App mit. Danach könnten keine Abschnitte mehr eingelöst werden. Übrig gebliebene Abschnitte „verfallen restlos“.

Ein Sprecher des VBB bestätigte das Ende des Angebots auf Nachfrage. Die Entscheidung sei in der vergangenen Aufsichtsratssitzung des Verkehrsverbunds gefallen.

Das Flexticket war zum 1. Januar 2022 eingeführt wurden. Damit wollten die Verkehrsbetriebe im VBB auf die sich ändernde Mobilität ihrer Kunden reagieren, die während der Pandemie nicht mehr täglich zum Arbeitsplatz gependelt waren und daher teilweise ihre Abonnements gekündigt hatten.

Das Flexticket fristete immer ein Nischendasein

Insbesondere die BVG drängte auf das Angebot als Alternative zum Abo. Es umfasst zu einem Preis von 44 Euro ein Achter-Paket an 24-Stunden-Tickets für den Berliner Tarifbereich AB, die innerhalb von 30 Tagen eingelöst werden müssen. Übrig gebliebene Tickets sind nach der 30-Tage-Frist verfallen.

Doch das Angebot fristete von Beginn an ein Nischendasein. Als im Sommer 2022 für einen Zeitraum von drei Monaten das Neun-Euro-Ticket eingeführt wurde, wurde das Flexticket obsolet.

Auch das seit Oktober vom Land auf 29 Euro rabattierte Monatsticket für den Bereich AB ist für die Fahrgäste deutlich günstiger. Dies dürfte sich auch nach der zum Mai geplanten Einführung des Deutschlandtickets für 49 Euro nicht ändern.

Die ohnehin geringe Nachfrage brach damit vollends weg. Dem Vernehmen nach soll letztlich die BVG selbst den Anstoß gegeben haben, das Angebot einzustellen, da Kosten und Aufwand den Nutzen zuletzt überwogen haben sollen. Insgesamt hat die BVG nach eigenen Angaben bislang 16.000 Flextickets verkauft.

Nicht betroffen von der Einstellung ist das Flexticket für Frankfurt (Oder). Dieses soll noch bis zum Auslaufen des Pilotzeitraums Ende 2023 fortgeführt werden, sagte ein VBB-Sprecher.

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