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Felix Lobrecht hat jetzt eine Figur bei Madame Tussauds: „Ich hab’ mich gewundert, warum das so lange gedauert hat“
Das Berliner Wachsfigurenkabinett hat einen Neuzugang. Komiker Felix Lobrecht durfte am Mittwochvormittag sein Ebenbild der Öffentlichkeit vorstellen. Das Ergebnis: „Gruselig“.
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Dass der Berliner Comedian Felix Lobrecht in Wachs verewigt wird, ist bereits seit gut einem Jahr bekannt. In seinem Podcast „Gemischtes Hack“ verkündete er seinem Kollegen Tommi Schmitt im vergangenen September: „Ich krieg’ ‘ne Figur bei Madame Tussauds.“ Am Mittwochvormittag war es dann so weit. Begleitet von Fans, die sich über den Instagram-Account des Museums für die Teilnahme bewerben konnten, und Pressevertretern, enthüllte er sein Ebenbild.
Zuvor wurden die anwesenden Fotografen und Fernsehteams inständig darum gebeten, sich nicht wie am Rande eines roten Teppichs, sondern „normal und gesittet“ zu verhalten. Lobrecht wolle nicht bedrängt werden. Der gebürtige Neuköllner wirkte tatsächlich ein wenig nervös.
Seinen Humor vergaß er über die Situation aber nicht. Auf die Frage, wie er auf die Anfrage reagiert habe, antworte er augenzwinkernd: „Ich hab’ mich eher gewundert, warum das so lange gedauert hat“. Er habe sich aber natürlich sehr gefreut, es sei sofort klar gewesen, dass er das machen wolle.
Der Prozess des Maßnehmens sei dann recht unangenehm gewesen. Er habe ewig auf einem „Holzding“ stehen müssen, während „ein asiatischer Mann“ ihn ganz langsam gedreht habe - teilweise nur in Boxershorts. Auch der sogenannte Augenkoffer - die Auswahl unterschiedlicher Augenformen und Farben - sei eine furchteinflößende Sache gewesen.
Über das Ergebnis schien er beeindruckt: „Gruselig“, war sein erster Kommentar zur fertigen Wachsfigur. „Ich komme mir gleichzeitig zu groß und zu klein vor.“

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Der Moderator der Veranstaltung ließ es sich nicht nehmen, auch nach ein paar privaten Details zu fragen. Über den Verlauf seines Sommers wollte Lobrecht aber nichts verraten und die Musik bleibe vorerst nur sein Hobby: „Wenn ich jetzt auch noch anfange, dass das etwas wird, was nach außen gehen muss, dann habe ich ja schon wieder kein Hobby mehr. Das Problem ist, wenn man sein Hobby zum Beruf macht, dann fällt das weg. So ging es mir schon mit der Comedy, das will ich mit der Musik nicht auch noch machen.“
Das Museum begründete die Entscheidung für den Neuzugang damit, dass Lobrecht den modernen Berliner Humor verkörpere, „er ist authentisch, direkt und trifft den Nerv einer ganzen Generation“. Künftig wird die Lobrecht-Figur in der Abteilung „Berlin Vibes“, neben unter anderem dem Rapper Kontra K., stehen.
Der 1988 geborene und in Gropiusstadt aufgewachsene Lobrecht wurde insbesondere durch seine Stand-up-Comedian-Programme, als Podcast-Host sowie durch seinen autobiografischen Roman „Sonne und Beton“ bekannt. 2023 wurde die Geschichte erfolgreich verfilmt. Für seine Arbeit wurde er unter anderem 2018 mit dem Deutschen Comedypreis als bester Newcomer ausgezeichnet.
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