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Berlin: Flughafen Tegel: Ausbau genehmigt

Heute eröffnet die Flughafengesellschaft in Tegel zusammen mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) das neue Abfertigungsgebäude im ehemaligen Parkhaus P 2. Gestern stellte das Bundesverwaltungsgericht dabei klar, dass der Umbau kein "Schwarzbau" ist.

Heute eröffnet die Flughafengesellschaft in Tegel zusammen mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) das neue Abfertigungsgebäude im ehemaligen Parkhaus P 2. Gestern stellte das Bundesverwaltungsgericht dabei klar, dass der Umbau kein "Schwarzbau" ist. Gegen die Baugenehmigung hatte eine Anwohnerin geklagt. Die Eröffnungsfeier war aber schon zuvor fest gebucht worden.

Zum Thema Newsticker: Aktuelle Meldungen aus Berlin und Brandenburg Das Bundesverwaltungsgericht hielt die Klage für unzulässig, weil gegen die Baugenehmigung vor dem Verwaltungsgericht geklagt werden könne. Einen Widerspruch hatte die Klägerin ruhen lassen, weil sie die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts abwarten wollte. Dort war die Klage eingereicht worden, weil nach dem Verkehrswegebeschleunigungsgesetz bei Verkehrsbauten nur das Bundesverwaltungsgericht in einer Instanz entscheiden kann. Das Verfahren im normalen Instanzenweg könne acht bis zehn Jahre dauern, argumentiere der Klägeranwalt Karsten Sommer. Tegel soll aber nach den derzeitigen Plänen Ende 2007/Anfang 2008 geschlossen werden. So lange bleibt dann auch die neue Abfertigungsanlage in Betrieb.

Der Umbau, der zusätzliche Abfertigungsschalter und einen Warteraum schaffte, erfolgte mit einer Baugenehmigung des Bezirksamtes Reinickendorf, das dabei von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung unterstützt wurde. Die Klägerin und die Initiative "Bürger gegen das Luftkreuz auf Stadtflughäfen" sind dagegen der Ansicht, für den Umbau wäre ein aufwendigeres Planfeststellungsverfahren mit Bürgerbeteiligung erforderlich gewesen.

Sie argumentieren, durch den Umbau könnten zwei Millionen Passagiere im Jahr zusätzlich abgefertigt werden, was zwangsläufig zu mehr Starts und Landungen und damit auch zu mehr Lärm für die Anwohner führen werde. Die Flughafengesellschaft dagegen spricht von "kapazitätsausschöpfenden Maßnahmen", mit denen die Passagiere bei großem Andrang besser verteilt werden.

Die Kapazität in Tegel wird derzeit von den Abfertigungsmöglichkeiten bestimmt. Die beiden Start und Landebahnen könnten nach Modellrechnungen im Jahr etwa 15 Millionen Passagiere aufnehmen. Mit 10,3 Millionen Fluggästen im vergangenen Jahr hat Tegel die rechnerische Kapazität des Abfertigungsgebäudes längst überschritten. Eine Grenze setzt hier auch die Zufahrtsmöglichkeit über nur eine Straße. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) fordert deshalb den Bau einer weiteren Straße.

kt

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