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Die Zahl wächst, doch sind Frauen in der Wirtschaft noch immer stark unterrepräsentiert.

© picture alliance / dpa/Oliver Berg

Frauen in der Wirtschaft: Berlin fördert Gleichberechtigung mit 190 Initiativen

Zwar sind Frauen in der deutschen Wirtschaft noch immer stark unterrepräsentiert. Doch in Berlin wächst zumindest die Zahl an Initiativen, die sich für mehr Sichtbarkeit und Gleichberechtigung engagieren.

Stand:

Frauen sind in der deutschen Wirtschaft weiterhin stark unterrepräsentiert, auch in den Digital-, Medien- und Kreativbranchen. Das zeigt sich auch in Aufsichtsräten, Vorständen und Managementpositionen, in der Zahl an Startup-Gründerinnen, Investorinnen und Unternehmerinnen – sowie in der geringen Präsenz von Frauen, vor und hinter den Bühnen, Bildschirmen und Leinwänden.

Allerdings gibt es in Berlin deutschlandweit die meisten Initiativen, die sich für Frauen in der Wirtschaft engagieren – die Tendenz sei stark steigend, hieß es in der Senatswirtschaftsverwaltung.

Basis für diese Erkenntnis ist eine aktualisierte Bestandsaufnahme mit dem Titel „Berlin: Women Empowerment – Initiativen für Female Entrepreneurship und Frauen* in Digital-, Medien- und Kreativwirtschaft 2025“ der Behörde.

Demnach setzen sich 190 Akteure, Projekte und Programme derzeit in Berlin für mehr Gleichberechtigung und Sichtbarkeit von Frauen in der Wirtschaft ein. Damit habe sich die Anzahl der Initiativen seit der ersten Erhebung 2016 mehr als versechsfacht, hieß es.

190
Initiativen in Berlin setzen sich für mehr Sichtbarkeit von Frauen ein

Seit der letzten Erhebung im Jahr 2021 habe sich die Unterstützungslandschaft deutlich weiterentwickelt. Bestehende Initiativen hätten sich noch mehr spezialisiert, viele neue sind entstanden. Besonders stark zugenommen hätten die Angebote in digitalen Technologiefeldern wie Künstliche Intelligenz oder Big Data, im Start-up-Ökosystem und rund um Diversität und Migration.

Von Mentoring bis Coding-Schulung

In dem Bericht lassen sich rund 40 Prozent der Initiativen unter „Vernetzung“ verorten. Hier geht es um Konferenzen, Netzwerke, Festivals oder frauenspezifische Angebote, wo sich Frauen austauschen können.

Mit einem Anteil von etwa 20 Prozent sind in der Bestandsaufnahme Initiativen aufgeführt, die sich im Bereich Beratung und Weiterbildung engagieren und beispielsweise Mentoring-Programme, Leadership-Ausbildungen oder Coding-Schulungen anbieten. Zudem richten sich zahlreiche Angebote speziell an Gründerinnen und setzen den Fokus auf Gründung und Wagniskapital. Auch Online-Magazine, Blogs und Job-Börsen werden in dem aktuellen Bericht vorgestellt.

Viele der Initiativen haben zudem einen konkreten Branchenfokus, zum Beispiel für Frauen in Data Science, Künstlicher Intelligenz, Blockchain, Cleantech, Musik, Mode oder Filmwirtschaft. Alle eint das Ziel, Frauen sichtbarer zu machen, zu vernetzen, zu professionalisieren und ihre Position zu stärken.

Gerade in der Wirtschaft sehen wir unzählige Beispiele, die eindrucksvoll belegen: Frauen können alles. Doch obwohl wir bereits viel erreicht haben, begegnen Frauen nach wie vor vielen Hürden.

Franziska Giffey, Wirtschaftssenatorin (SPD)

„Berlin ist die Stadt der Frauen. Und gerade in der Wirtschaft sehen wir unzählige Beispiele, die eindrucksvoll belegen: Frauen können alles. Doch obwohl wir bereits viel erreicht haben, begegnen Frauen nach wie vor vielen Hürden, sei es bei der Unternehmensgründung oder auf dem Weg in Führungspositionen“, teilte Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) mit.

Deshalb müsse gezielt gefördert werden, „um strukturelle Ungleichheiten zu überwinden – denn manchmal muss man Ungleiches ungleich behandeln, damit Gerechtigkeit erreicht wird“, betont die Wirtschaftssenatorin häufig auf Veranstaltungen.

Mittlerweile bestehen zahlreiche Förderprogramme: etwa das Gründerinnen-Stipendium, der Unternehmerinnen-Preis oder die Unternehmerinnen-Akademie. Diese und weitere Angebote werde die Senatsverwaltung kontinuierlich ausbauen. „Diversität und Female Empowerment sind Schlüssel für eine zukunftsfähige Wirtschaft“, sagte Giffey.

Die aktualisierte Bestandsaufnahme soll auch zeigen, wie vielfältig die Angebote von und für Frauen in Berlin sind. Dadurch sollen Frauen – egal in welcher Branche und Position – das passende Angebot finden, um ihre beruflichen und unternehmerischen Ziele zu verwirklichen.

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