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Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey bei der Eröffnung des neu errichteten Ankunftszentrums am ehemaligen Flughafen Tegel.

© Christophe Gateau/dpa

Ankunftszentrum in Berlin eröffnet: Früherer Flughafen Tegel wird zum Zufluchtsort für Kriegsflüchtlinge

Für die Unterstützung der Ukraine-Flüchtlinge hat Berlin schon 26 Millionen Euro ausgegeben. Franziska Giffey fordert Hilfe vom Bund.

Berlin hat bis jetzt mindestens 26 Millionen Euro für die Unterstützung von Flüchtlingen aus der Ukraine ausgegeben. Das sagte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) am Sonntagnachmittag bei der Eröffnung des „Ukraine Ankunftszentrums TXL“. Auf dem Gelände des früheren Flughafens ist in weniger als zwei Wochen Bauzeit Deutschlands größtes Verteilzentrum für Flüchtlinge aus der Ukraine entstanden.

In den 26 Millionen Euro, sagte Giffey, seien allerdings die Sozialleistungen noch nicht einberechnet. „Es muss klar sein, dass der Bund sich an den Kosten beteiligt“, sagte Giffey. „Bisher treten wir in Vorleistung.“ Derzeit liefen Gespräche, um die Finanzierung zu klären.

In dem Verteilzentrum können in Kürze 10.000 Menschen täglich registriert werden. Die meisten von ihnen werden, nach Möglichkeit noch am gleichen Tag, mit Bussen bundesweit zu ihrem jeweiligen Bestimmungsort gefahren.

Für den Fall, dass Menschen in Berlin übernachten müssen, gibt es in Tegel Schlafmöglichkeiten. Derzeit sind 30 bis 40 Prozent der Menschen, die ankommen, Kinder.

An vielen der 120 Schalter sitzen derzeit 80 Bundeswehrsoldaten. Giffey will sich dafür einsetzen, dass sie länger bleiben als geplant. Bis jetzt endet ihre Einsatzzeit in Tegel am 31. März. An diesem Montag kommen 100 Landesbedienstete als Helfer dazu, außerdem will das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) innerhalb der nächsten fünf Wochen befristet 50 Personen einstellen.

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Ganz reibungslos läuft allerdings nicht alles ab. „Wir müssen die Busse, die die Menschen von Tegel aus im Bundesgebiet verteilen, passgenauer als bisher einsetzen“, sagte Giffey. Sie hoffe aber, dass dies in Kürze optimal funktioniere.

Giffey möchte, dass es verstärkt „eine Arbeitsmarktintegration gibt. Über die Sozialämter zu gehen, ist nicht der richtige Weg.“ Bedeutsam sei es, die Menschen schnell in Hilfssysteme zu führen, durch die sie Arbeit bekämen. Sie denke, dass eine Arbeitsberatung und eine Arbeitsvermittlung sehr sinnvoll sei. Viele Flüchtlinge wollten möglichst schnell arbeiten.

Es gebe bereits Anfragen von Firmen, die freie Arbeitsplätze hätten und sich für Flüchtlinge aus der Ukraine interessierten.

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