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Sawsan Chebli (SPD), Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales in der Senatskanzlei.

© Kay Nietfeld/dpa/picture alliance

Für mehr junge Teilhabe: Staatssekretärin lädt zum Berliner Demokratietag am 15. September

Kommende Woche findet der diesjährige Demokratietag statt. In allen Bezirken gibt es um den Termin herum Aktionen.

„Wir dürfen Demokratie nicht unseren Feinden überlassen.“ Mit diesen Worten lädt die Bevollmächtigte des Landes Berlin beim Bund und Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales in der Senatskanzlei, Sawsan Chebli, zum 2. Berliner Demokratietag am 15. September ein. Bei einer Pressekonferenz machte sie klar, wen sie damit meint, etwa „Faschisten, Rassisten, Antisemiten, antimuslimische Rassisten, Menschen, die Frauenrechte abschaffen“.

Veranstalter des Demokratietags mit vielen Events um den Tag herum sind die Initiative Offene Gesellschaft, die Stiftung Zukunft Berlin und der Migrationsrat; Senatskanzlei und die Stiftung Deutsche Klassenlotterie fördern.

Im Jahr 2007 war der 15. September von der UN zum Internationalen Tag der Demokratie erklärt worden. Auch in Berlin wollen Akteur:innen der Zivilgesellschaft das „vielfältige Engagement für gleichberechtigte Teilhabe sichtbar machen und die Demokratie fördern“. In der Zeit rund um den 15. September finden Aktionen in allen Bezirken statt. Zudem seien vor allem junge Menschen aufgerufen, Ideen und Forderungen zu äußern.

Aktuell zeigten sich viele Berliner:innen solidarisch mit den Frauen in Afghanistan, sagte Chebli. Bei der digitalen Pressekonferenz in Berlin sprach auch Zarifa Ghafari, vormals jüngste afghanische Bürgermeisterin und vor zwei Wochen mit einem Evakuierungsflug gerettet, die am Donnerstag noch Bundeskanzlerin Angela Merkel treffen sollte.

Sie hielt ein bewegendes Plädoyer unter Tränen dafür, den Kampf für Gleichberechtigung nie aufzugeben, mit den Taliban zu reden, mit den Feinden Frieden zu verhandeln: „Wir Frauen waren nicht an Korruption, an Krieg, am Töten beteiligt. Jetzt verlieren wir alles, wofür wir gekämpft haben. Ich werde den Frauen in Deutschland eine Stimme geben und nie aufgeben, auch wenn mein Vater umgebracht wurde und ich bedroht werde, wenn die Taliban nun den Internetzugang einschränken und Afghanistan von der Welt ausschließen.“

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Um Mitwirkungsrechte weltweit und hierzulande geht es in Berlin bei der Podiumsdiskussion zur Teilhabe junger Menschen (14.9., 18.30 bis 21 Uhr im Spreespeicher Berlin, Friedrichshain, Anmeldung nötig, Zutritt nur getestet, geimpft oder genesen). Im FEZ gibt es bereits am 11. und 12.9. das Festival „Beteiligt euch“. Am 15.9. geht es von 15 bis 17.30 Uhr in der Jugendfreizeiteinrichtung Treibhaus, Allee der Kosmonauten 170, um die Förderung in Kita und Schule.

Stefan Richter von der Stiftung Zukunft Berlin regte fürs kommende Jahr bereits Demokratie-Zukunftsforen in allen Berliner Stadtteilen an.

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