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Teilnehmer des Gedenkens zum 8. Jahrestag des Terroranschlags auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz versammeln sich am Mahnmal «Goldener Riss». Am Abend des 19. Dezembers 2016 steuerte der islamistische Terrorist Anis Amri einen Lastwagen in die Besuchermenge des Weihnachtsmarktes. Durch den Terroranschlag verloren 13 Menschen ihr Leben.

© dpa/Christoph Soeder

Glockenschläge zum achten Jahrestag: Gedenken an Terroranschlag am Breitscheidplatz

Acht Jahre nach dem Terroranschlag sind auf dem Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz Angehörige der Opfer und Politiker zu einer Gedenkveranstaltung zusammengekommen.

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Anna und Georgiy Bagratuni, Sebastian Berlin, Nada Čižmár, Fabrizia di Lorenzo, Dalia Elyakim, Christoph Herrlich, Klaus Jacob, Angelika Klösters, Dorit Krebs, Lukasz Urban, Peter Völker und Ersthelfer Sascha Hüsges - 13 Menschen, die am 19. Dezember 2016 bei dem islamistischen Terroranschlags auf dem Berliner Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz ihr Leben verloren haben. Einer von ihnen verstarb Jahre später an den Folgen.

Acht Jahre nach dem islamistischen Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz haben Politiker und Angehörige an die Opfer erinnert. „Dieser Tag mahnt uns. Terror und Brutalität, in wessen Namen auch immer, darf nicht die Macht über uns haben, auch die Angst nicht, um die es dabei geht und die alle Freiheit zerstört“, mahnte Bischof Christian Stäblein bei einer Andacht in der Gedächtniskirche nahe dem Kurfürstendamm laut einem vorab verbreitetem Redemanuskript.

Im Anschluss wurden wie in den Vorjahren die Namen der 13 Opfer am Mahnmal auf der Rückseite der Kirche, wo der Anschlag geschah, verlesen. Kerzen brannten auf den Stufen am Mahnmal. Vom Alten Turm der Gedächtniskirche waren 13 Glockenschläge zu hören. An dem abendlichen Gedenken nahm auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) teil. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sprach zuvor den Betroffenen ihr Mitgefühl aus. „Der 19. Dezember ist ein Tag der Trauer: um Menschen, die getötet oder an Körper und Seele verletzt wurden und bis heute unter dem Erlebten leiden.“

Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, spricht bei einem Gedenken zum 8. Jahrestag des Terroranschlags auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche.

© dpa/Christoph Soeder

Am 19. Dezember 2016 hatte ein islamistischer Terrorist einen Lastwagen entführt und war in den Weihnachtsmarkt gefahren. 13 Menschen starben, einer von ihnen Jahre später. Mehr als 70 Menschen wurden verletzt, manche von ihnen schwer. Der Attentäter floh nach Italien, wo er von der Polizei erschossen wurde.

Auch das Abgeordnetenhaus hat an die Opfer erinnert. Zum Auftakt der Parlamentssitzung erhoben sich die Abgeordneten bei einer Gedenkminute von ihren Plätzen. Parlamentspräsidentin Cornelia Seibeld sagte, die körperlichen und seelischen Verletzungen des Geschehens wirkten bis heute nach.

„Terror zielt darauf ab, demokratische Gesellschaften zu erschüttern, zu lähmen und zu destabilisieren.“ Aber in Berlin sei dieses Ziel nicht erreicht worden. Seibeld verwies auch auf Fehler der Sicherheitsbehörden im Umgang mit dem mutmaßlichen Täter, der als extremistischer Gefährder galt. Defizite habe es auch bei der Betreuung der Opfer gegeben. (Tsp, dpa)

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