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In Grundschulklassen dürfte es in ein paar Jahren leerer werden (Archivbild).

© Jens Kalaene/dpa

Grundschulen besonders betroffen: Schülerzahl in Berlin und Brandenburg sinkt früher als bundesweit

Die Klassen werden in den kommenden Jahren erstmal voller, bevor die Schülerzahlen zurückgehen. Zwischen den Regionen gibt es deutliche Unterschiede.

Stand:

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Berlin und Brandenburg wird nach Berechnungen der Bildungsministerkonferenz deutlich früher zurückgehen als im bundesweiten Durchschnitt. Laut Prognose dürfte der Rückgang in Berlin nach dem Jahr 2028 beginnen, in Brandenburg nach dem Jahr 2027. Bundesweit sollen die Zahlen erst nach 2032 sinken.

Konkret sieht das so aus: In der Hauptstadt soll die Zahl von 484.213 Schülerinnen und Schülern im vergangenen Jahr zunächst auf rund 503.730 im Jahr 2028 steigen. In Brandenburg steigt sie demzufolge von 320.966 im Jahr 2024 auf etwa 326.060 im Jahr 2027. Danach beginnt der Rückgang. Für Berlin ist bis 2040 eine Verringerung um 7 Prozent prognostiziert, in Brandenburg um 16 Prozent.

Bundesweit soll die Zahl von 11,2 Millionen Schülerinnen und Schülern im vergangenen Jahr noch bis 2032 auf knapp 11,8 Millionen steigen. 

Große Unterschiede zwischen Ost und West

Dabei gibt es große regionale Unterschiede. In den westdeutschen Flächenländern erreicht die Zahl der Schülerinnen und Schüler demnach erst 2033 ihren Höchststand, ein Plus von fast 8 Prozent gegenüber 2024 – und bis 2040 noch immer rund vier Prozent über dem Ausgangswert. In den ostdeutschen Flächenländern beginnt der Rückgang den Berechnungen zufolge bereits ab 2027. Bis 2040 wird dort ein Minus von mehr als 16 Prozent erwartet. In den Stadtstaaten wird 2040 ein Rückgang gegenüber 2024 um knapp fünf Prozent vorhergesagt. 

Deutlicher Rückgang in den Grundschulen

Die Zahlen an den Grundschulen in Berlin werden laut Vorhersage von 2024 bis 2040 um rund 18 Prozent schrumpfen. In Brandenburg sogar um fast 24 Prozent.

Bundesweit ist die Geburtenrate seit 2022 merklich gesunken. Laut Statistischem Bundesamt lag sie 2024 bei 1,35 Kindern pro Frau – und damit rund neun Prozent niedriger als noch 2022.

Die Prognose beruht auf den Zahlen des aktuellen Schuljahrs 2023/24 sowie den Bevölkerungsprognosen der Länder. Die Länder nutzen die nun veröffentlichten Berechnungen unter anderem, um Schulbauten, Personalbedarf und individuelle Fördermaßnahmen zu planen. (dpa)

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