
© imago/Schöning
Gruppe schlägt auf zwei Brüder ein: Freibad in Berlin-Neukölln nach Randale vorzeitig geschlossen
Eine Schlägerei von mehr als 20 Jugendlichen führt zur ersten Schließung eines Berliner Sommerbads im Jahr 2024. Wieder ist der Tatort Neukölln.
Stand:
Eine Schlägerei im Sommerbad Lipschitzallee hat am Samstagabend zur vorzeitigen Schließung des Betriebs geführt. Das teilte die Berliner Polizei am Sonntag mit. Dabei sollen in dem Neuköllner Bad knapp 20 Jugendliche auf ein Brüderpaar eingeprügelt haben. Der gewalttätigen Auseinandersetzung soll ein verbaler Streit vorausgegangen sein.
Als die Polizei eintraf, flohen die Brüder im Alter von 14 und 15 Jahren genauso wie die Angreifer. Dennoch wurden die beiden wenig später von den Einsatzkräften gefunden. Sie lehnten nach Angaben der Polizei eine ärztliche Behandlung ab. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung.
Erste vorzeitige Schließung eines Berliner Freibads in diesem Jahr
Es ist in Berlin die erste vorzeitige Schließung wegen einer Randale in einem Freibad in diesem Jahr. Im vergangenen Jahr kam es regelmäßig zu Schlägereien und Blaulichteinsätzen in den Sommerbädern.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Das Neuköllner Columbiabad war eine Woche ganz geschlossen, weil sich viele Angestellte nach Krawallen und einer vollständigen Räumung des Bades durch die Polizei krankgemeldet hatten. In einem Brief an die Vorgesetzten hatte das Personal gegen das „untragbare Ausmaß der Umstände“ protestiert. Laut Personal im Brief seien es in der Regel Jugendliche aus arabischen Familien, teils auch Tschetschenen, die auffallen, sich von Bademeistern nichts sagen lassen und als Mob auftreten.
Ein neues Sicherheitspaket für die Berliner Freibäder sollte eine Lösung bieten. Unter anderem sollen eine Videoüberwachung, hohe Stacheldrahtzäune, eine Ausweispflicht und strenge Einlasskontrollen in den Sommerbädern zu mehr Sicherheit führen. Kosten der Maßnahmen: 2,5 Millionen Euro.
Erst vor wenigen Tagen zogen die Berliner Bäderbetriebe für die laufende Saison eine positive Zwischenbilanz und attestierten den Maßnahmen eine positive Wirkung. Allerdings könnten dem bislang ruhigen Verlauf auch die schlechten Besucherzahlen zugrunde liegen. Regen und Gewitter vergraulten bislang viele Besucher, sodass die bisherigen Umsätze der BBB weit hinter den Erwartungen liegen.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: