
© Marcus Brandt/dpa
„Habe ich in 20 Jahren im Kiez noch nicht erlebt“: Gruppe verfolgt und attackiert jungen Mann in Berlin
Zeugen alarmieren die Polizei, weil bei einem Streit mutmaßlich aus Schreckschusspistolen geschossen wird. Es kommt zu einer Jagd auf einen 20-Jährigen. Ein Augenzeuge schildert die Situation.
Stand:
Eine Gruppe von zehn bis 20 Männern soll in Berlin-Friedrichshain am Montagabend einen 20-Jährigen verfolgt und attackiert haben. Zuvor hatte es laut Polizei kurz nach 20 Uhr einen Streit nahe der Jessnerstraße gegeben. Dabei soll auch aus Schreckschusspistolen geschossen worden sein.
Ein Augenzeuge, der anonym bleiben möchte, hatte das Geschehen von seinem Balkonfenster aus verfolgt. „Ich habe draußen Geschrei gehört, bin dann zum Fenster gegangen und habe da den Schuss gehört und das Aufblitzen gesehen. Aber niemand ist zu Boden gegangen“, berichtete er.
Die Gruppe soll den 20-jährigen Mann mit Pfefferspray und einem Messer angegriffen und ihn am Kopf, am Auge und einer Hand verletzt haben. Die Angreifer flüchteten schließlich Richtung Lichtenberg, teilweise zu Fuß und teilweise mit dem Auto.
Den Angaben des Zeugen nach soll die Polizei etwa eine halbe Stunde nach dem Vorfall mit mehreren Personen angerückt sein. „Die kamen da mit etwa 50 Leuten, teilweise auch mit Maschinengewehren. Das habe ich in meinen 20 Jahren in diesem Kiez noch nicht erlebt“, sagt er. Dieses Aufgebot bestätigte die Polizei auf Anfrage.
Die Einsatzkräfte brachten den verletzten 20-Jährigen in ein Krankenhaus. Vorher habe er sich in seiner Vernehmung nicht kooperativ gezeigt, teilte die Pressestelle der Polizei auf Anfrage mit. Sein Verhältnis zu den Tätern und der Grund der Attacke ist nun Teil der Ermittlungen der Berliner Polizei. (mit dpa)
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