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Ein Wildschwein steht in einem Wildgatter, die Tiere erkrankten in Polen zuletzt vermehrt.

© picture alliance/dpa

Afrikanische Schweinepest in Polen: Infiziertes Wildschwein gefunden

In Polen ist in der Grenzregion ein Fall von Afrikanischer Schweinepest registriert worden. Die Seuche stellt auch für Deutschland eine Bedrohung dar.

Die Afrikanische Schweinepest sei am Donnerstag bei einem tot gefundenen Wildschwein entdeckt worden, und zwar im Kreis Wschowski in der Woiwodschaft Lebus etwa 80 Kilometer von der Grenze zu Brandenburg entfernt, teilte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft am Freitagabend in Berlin mit. Das Ministerium sei darüber vom polnischen Veterinärdienst informiert worden.

Polen gehört in Europa neben Rumänien, Ungarn und dem Baltikum zu den besonders von Afrikanischer Schweinepest betroffenen Regionen. Die Virusinfektion ist für Menschen ungefährlich, aber meist tödlich für Haus- und Wildschweine.

In Deutschland gebe es bisher keinen Fall von Afrikanischer Schweinepest, teilte das Landwirtschaftsministerium weiter mit. Jedoch stelle die Seuche seit einigen Jahren auch für Deutschland eine Bedrohung dar, weshalb für das Ministerium die Prävention an erster Stelle stehe. Im Juni 2018 hätten die Veterinärbehörden von Polen und Deutschland eine gemeinsame Übung durchgeführt, die einen raschen Informationsfluss nach Feststellung der Afrikanischen Schweinepest zwischen beiden Ländern sicherstellen solle.

Im Osten von Polen gebe es bereits seit fünf Jahren „ein Seuchengeschehen“, das jedoch ungefähr 250 Kilometer von dem jetzigen Fall entfernt sei, erläuterte das Landwirtschaftsministerium.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine Tierseuche, die vor einiger Zeit von Afrika nach Europa eingeschleppt wurde. Sie führt bei Wild- und Hausschweinen häufig nach kurzer Krankheit zum Tod. Es gibt keine Impfstoffe gegen die Infektion. Für andere Tierarten und den Menschen ist das Virus ungefährlich. (dpa/Tsp)

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