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14 Katzen wurden in Ahrensfelde ausgesetzt. (Archivbild)

© Tierschutzverein Berlin

„Katzenbabys, die im Müll entsorgt wurden“: Schilder sollen in Berlin an ausgesetzte Tiere erinnern

Jährlich werden rund 2000 Tiere in Berlin ausgesetzt. Ein Tierschutzverein will das ändern – mit Mahnmalen im Stadtbild.

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Mit meterhohen Schildern will der Tierschutzverein für Berlin auf ausgesetzte Tiere aufmerksam machen. Am kommenden Mittwoch um 12 Uhr soll in der Wiener Straße 59 in Kreuzberg die erste Tiersilhouette enthüllt werden, wie der Verein mitteilt. Insgesamt sollen 186 Bilder an die rund 2000 Tiere erinnern, die in Berlin jährlich ausgesetzt werden.

Die Tiersilhouetten von „Hund, Katze und Kaninchen“ bestehen aus Alu-Dibond, einem metallisch wirkenden Material aus Polyethylen mit zwei Schichten Aluminium. „Damit sind sie wetterfest und können lange der Witterung trotzen“, sagt eine Vereinssprecherin dem Tagesspiegel. Sechs Monate lang sollen die orangefarbenen Tierumrisse das Berliner Stadtbild prägen.

Das Motto der Kampagne lautet: „Zum Sterben zurückgelassen“.

© Tierschutzverein für Berlin

„Sie sollen an all die Tierschicksale erinnern, die sich an den Orten abgespielt haben – sei es ein angebundener Hund an einer Laterne, ausgesetzte Kaninchen im Pappkarton oder Katzenbabys, die im Müll entsorgt wurden“, erläutert die Vorsitzende des Tierschutzvereins, Eva Rönspieß. Das Motto der Kampagne lautet: „Zum Sterben zurückgelassen“.

Wer sich den Figuren nähert, findet über einen QR-Code zur dazugehörigen Webseite. Dort gibt es nicht nur weitere Informationen über die geretteten Tiere, sondern auch präventive Hilfsangebote und Anlaufstellen. „Das Tierheim Berlin gibt Tieren nicht nur eine zweite Chance, sondern hilft ebenfalls überforderten Menschen mit ihren Tieren“, sagt Rönspieß. Die Kampagne wird dem Verein zufolge durch eine Förderung der Berliner Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz unterstützt.

Der Tierschutzverein für Berlin finanziert sich nach eigenen Angaben ausschließlich durch Spenden, Nachlässe und Mitgliedsbeiträge. Er ist Alleingesellschafter des Tierheims Berlin. Auf der vereinseigenen Fläche von mehr als 16 Hektar versorgt das Tierheim Berlin im Bezirk Lichtenberg jeden Tag rund 1300 Tiere.

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