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„Für dich soll’s rote Rosen regnen“ ist das Motto einer Valentinstagsveranstaltung in der Gemeinde St. Canisius.

© Christian Charisius/dpa

Christlicher Nachwuchsgewinn am Valentinstag: Kirchentinder, wie schön!

Die Kirche lädt am Valentinstag zu „besonderen Gottesdiensten“ ein. Unser Autor wünscht sich mehr Sekt für katholische Singles. Eine Glosse.

Die katholische Kirche denkt über neue Wege der Mitgliedergewinnung nach. Die hat sie bitter nötig: Allein das Erzbistum Berlin schrumpfte 2018 wieder um 10.000 Mitglieder. Welcher Tag könnte besser geeignet sein, christlichen Nachwuchs zu gewinnen, als der Valentinstag?

Die Kirche lädt dieses Jahr „Verliebte, Paare und Singles“ zu „besonderen Gottesdiensten“ ein. Kirchentinder, wie schön. In der Gemeinde St. Canisius in Charlottenburg findet zum Beispiel am 14. Februar um 19 Uhr ein Gottesdienst mit Einzel- und Paarsegnungen statt. Das Motto, etwas altbacken: „Für dich soll’s rote Rosen regnen.“ Anschließend gibt’s immerhin Sekt. Das regt an. Prösterchen!

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Katholische Singles können sich im Prenzlauer Berg austoben. Im Herz-Jesu-Kloster findet eine Andacht für Alleinstehende statt. Statt roter Rosen regnet’s hier Realismus: „Wer suchet, der findet – nicht immer“, lautet das pragmatische Motto. Sekt gibt’s für die Singles lieber nicht. Schließlich sollen erst die Kirchenglocken läuten, ehe es sich frisch Verliebte zu gemütlich miteinander machen.

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