
© Rainer Jensen/dpa/dpa-tmn
„Lieber einen Gutschein für ein Tier verschenken“: Tierheim Berlin verhängt Vermittlungsstopp über Weihnachten
Tiere, die zu Weihnachten verschenkt werden, landen am Ende oft im Tierheim. Die Berliner Einrichtung will das verhindern. An diesem Wochenende lädt das Haus Besucher außerdem zu einem Fest ein.
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Damit Tiere nicht als Geschenke unter dem Weihnachtsbaum landen, verhängt das Berliner Tierheim auch in diesem Jahr wieder einen Vermittlungsstopp – vom 20. Dezember bis zum 1. Januar. „Wir wollen nicht, dass das verschenkte Kaninchen nach zwei Monaten wieder in einem Karton an einer Mülltonne ausgesetzt wird“, sagte Pressereferentin Beate Kaminski der Deutschen Presse-Agentur. Die Erfahrung im Tierheim zeige, dass spontane Tiergeschenke nicht ratsam seien.
„Leider kommen Menschen aber auch auf anderen Wegen zu Tieren, wenn sie es wollen“, sagte Kaminski, etwa mit Blick auf illegalen Welpenhandel. Kaminski rät, lieber einen symbolischen Gutschein für ein Tier zu verschenken und es dann nach Weihnachten gemeinsam mit den Beschenkten auszusuchen.
Weihnachtsfest der Tiere am Sonntag
Am Sonntag lädt das Heim zum Weihnachtsfest der Tiere ein. Die Besucher können den Tieren unter anderem Geschenke unter den Weihnachtsbaum legen. Außerdem stehen ein kleiner Weihnachtsmarkt, eine Tombola und eine Lesung der Kinderbuchautorin Isabel Abedi auf dem Programm. Sie liest aus ihrem Buch „Ein wirklich wahres Weihnachtswunder“.
Das Tierheim Berlin ist eigenen Angaben zufolge Europas größtes Tierheim. Es befindet sich im Lichtenberger Ortsteil Falkenberg und besteht aus vier Katzenhäusern, sechs Hundehäusern, einem Kleintierhaus, einem Vogelhaus sowie einem Gehege für freilebende Katzen. Zudem gibt es einen Tierschutz-Bauernhof, auf dem unter anderem Schweine und Hühner, aber auch Reptilien und Affen leben.
Das Tierheim betreut laut der Referentin momentan insgesamt über 1300 Tiere, davon rund 430 Katzen, 240 Hunde und 230 Vögel. „Pro Jahr vermitteln wir durchschnittlich 2700 Tiere“, sagte Beate Kaminski. (dpa)
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