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Verkohlte Baumstämme liegen auf dem Waldboden in Treuenbrietzen. Inzwischen sind die Brände vollständig gelöscht.

© dpa/Annette Riedl

Weiter Brandwachen nötig: Feuerwehr reduziert Einsatzkräfte nach Waldbrand in Treuenbrietzen

Flächen sollen wieder an Eigentümer übergeben werden + Waldbrandschutzbeauftragter gegen Begehungsverbot von Wäldern + Der Newsblog.

Stand:

Zwei große Waldbrände haben den Brandenburger Landkreis Potsdam-Mittelmark erschüttert: Ein Brand bei Treuenbrietzen war am vergangenen Freitag ausgebrochen, am Sonntag standen dort rund 200 Hektar in Flammen. Ein weiterer Großbrand kam bei Beelitz-Heilstätten hinzu. Die aktuelle Lage im Newsblog.

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Sophie Krause

Feuerwehr reduziert Einsatzkräfte in Treuenbrietzen

Nach dem verheerenden Feuer in Treuenbrietzen gibt es weiter Brandwachen. Glutnester könnten gefährlich werden und müssten beobachtet und gelöscht werden, sagte Andrea Metzler, Sprecherin des Landkreises Potsdam-Mittelmark, am Mittwoch auf Anfrage. Stück für Stück könne aber die Zahl der Einsatzfahrzeuge und der Feuerwehrleute reduziert werden. „Vermutlich am Nachmittag kann die Verantwortung an die privaten Eigentümer der Flächen übergeben werden“, sagte sie. Die müssten dann für Brandwachen sorgen und die Glutnester weiter im Blick behalten.

Der Waldbrand in Treuenbrietzen (Potsdam-Mittelmark) war vergangenen Freitag ausgebrochen. Hunderte Feuerwehrleute, unterstützt von Soldaten der Bundeswehr waren im Einsatz. Nur rund 20 Kilometer voneinander entfernt brannte es am Wochenende dann auch bei Beelitz. Jeweils etwa 200 Hektar brannten. Hunderte Menschen mussten vorsorglich ihre Häuser verlassen. Starke Regenfälle brachten am frühen Montagmorgen Entspannung.


Bei Beelitz entspannt sich die Lage nach Angaben der Stadt immer weiter. „Es sind nach wie vor viele Kräfte im Einsatz, um auch die letzten Glutnester und Gefahrenstellen des Waldbrandes zu beseitigen“, hieß in der Mitteilung am Mittwochmorgen. Demnach waren viele Feuerwehren, das Technische Hilfswerk (THW) und die Bundeswehr im Einsatz. Es würden nur noch Bodenarbeiten durchgeführt, der Einsatz von Hubschraubern zur Brandbekämpfung sei nicht erforderlich. (dpa)
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Sophie Krause

Waldbrandschutzbeauftragter Engel gegen Begehungsverbot von Wäldern

Ein angesichts von Waldbränden in Brandenburg mögliches Begehungsverbot der Wälder lehnt der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes, Raimund Engel, ab. Das sei nicht notwendig, sagte er am Mittwoch auf Anfrage. Das könne man zwar machen, jeder Bürger sei aber ein weiterer Brand- oder Feuermelder, sagte Engel rbb24 Brandenburg aktuell. Als absolutes Tabu bezeichnete er von Autofahrern zugeparkte Waldwege, die dann nicht für Einsatzkräfte zugänglich seien. Er forderte zudem neue Löschwasserentnahmestellen, für die es nach seinen Angaben Fördermittel von Land, Bund und der Europäischen Union gebe.

Aktuell herrscht in Brandenburg die höchste Waldbrandgefahrenstufe 5 nur noch im Landkreis Prignitz. Für den Landkreis Oder-Spree wurde eine geringe Gefahr ermittelt, für den Rest des Landes die Stufe 3 mit mittlerer Gefahr. (dpa)
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Cristina Marina

So hat eine Frohnsdorferin den Waldbrand erlebt

Eine Anwohnerin aus Frohnsdorf, die mit ihrem Mann und ihrer Tochter nur wenige Meter vom Waldrand entfernt wohnt, sagte zum Waldbrand: „Das kam wie aus dem Nichts.“ Am Samstag habe sie sich noch in Sicherheit gefühlt. Dann kam der Wind. „Wir hatten nur Sekunden um zu packen. Was packt man da ein?“ Schon 2018 erlebte sie den Brand. „Diesmal war es schlimmer. Wir leben hier in Angst.“

„Der Wind hat entschieden, ob unser Haus brennt“, sagte sie. Würde das Haus nicht ihrem Mann gehören, würden sie nur zur Miete wohnen, sie würden wegziehen. „Das will man nicht ständig erleben. Wir hoffen, dass das nie wieder passiert, dass das jetzt eine Chance ist, die Dörfer besser zu schützen.“ (Anna Bückmann)
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Cristina Marina

Feuerwehrleute wollen weitere Waldbrände verhindern – Räumpanzer und Löschhubschrauber weiter im Einsatz

Nach den Waldbränden in Brandenburg sind weiterhin mehrere Hundert Feuerwehrleute im Einsatz. In Treuenbrietzen seien es noch etwas mehr als 100, in Beelitz mehr als 300, sagte Landrat Marko Köhler (SPD) am Dienstag im rbb24-Inforadio. Unterstützt würden sie von der Bundeswehr. Sie kämpften weiterhin gegen Glutnester. In Beelitz seien auch Räumpanzer im Einsatz, um Schneisen zu schlagen. Es flögen auch heute wieder Löschhubschrauber.

Die Mischung aus Temperatur und auffrischendem Wind, der die Feuchtigkeit wieder aus dem Gebiet zieht, birgt natürlich ein Risiko“, sagte Köhler mit Blick auf die nächsten Tage. „Von daher werden wir noch einmal massiv, auch aus der Luft, die Flächen mit Wasser versehen.“

Köhler sagte, die Einsatzkräfte seien heute deutlich besser ausgerüstet als bei den letzten großen Waldbränden vor vier Jahren. Es gebe viel mehr Löschwasserbrunnen. Es sei aber eine Generationenaufgabe, die Munition in den Wäldern zu beseitigen. Köhler zeigte sich offen für den Vorschlag, Schneisen um gefährdete Orte zu schlagen.

Am Wochenende hatten im brandenburgischen Landkreis Potsdam-Mittelmark zwei große Waldflächen gebrannt, nur rund 20 Kilometer voneinander entfernt. Mehrere hundert Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Nach teils starken Regenfällen am Montag geht die Landesregierung landesweit von einer sehr geringen bis geringen Waldbrandgefahr aus. (dpa)
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Cristina Marina

Löscharbeiten in Beelitz laufen weiter – Sorge um Glutnester

Die verheerenden Waldbrände in Brandenburg bei Beelitz und Treuenbrietzen sind gelöscht – doch die Feuerwehr muss die Glutnester in den Waldgebieten weiter unter Kontrolle halten. Diese säßen bis zu 70 Zentimeter tief im Boden und könnten sich dort über Wochen halten, erklärte die Sprecherin des Landkreises Potsdam Mittelmark, Andrea Metzler. Bei Trockenheit und Wind könnte das Feuer wieder angefacht werden, deshalb würden Brandwachen die Situation weiterhin genau im Auge behalten.

Am Montag hatten noch 230 Feuerwehrleute die Brandgebiete gewässert. Diese sollten auch die Nacht über noch bleiben, sagte Metzler am Abend. Am Dienstag sollten die Temperaturen wieder steigen.

Der Bürgermeister der Stadt Beelitz, Bernhard Knuth, teilte am späten Montagabend mit, der Brand sei weiterhin unter Kontrolle. „Aktuell sind Feuerwehr, Bundespolizei und Bundeswehr im Einsatz, um die Löscharbeiten über die Nacht hinaus zu sichern.“ (dpa)
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Lisa Genzken

Bundespräsident Steinmeier dankt Einsatzkräften 

Dank an die Kräfte, die bei der Bekämpfung der Waldbrände im Einsatz waren, kam von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: „Ich danke allen Feuerwehrleuten und allen anderen Helferinnen und Helfern für ihren großen Einsatz, um die Waldbrände in Brandenburg zu begrenzen und zu löschen“, zitierte seine Sprecherin. (dpa)
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Ken Münster

Landkreis gibt Entwarnung – „wirklich keine Gefahr mehr“ für Brandenburger Ortschaften

Rettender Regen hat schließlich für die entscheidende Wende beim Kampf gegen die Waldbrände in Brandenburg gesorgt: Starke Niederschläge haben die Flammen auf Hunderten Hektar in Waldgebieten bei Beelitz und Treuenbrietzen südwestlich von Berlin am Montag eingedämmt. „Es besteht jetzt für die Ortschaften wirklich keine Gefahr mehr“, sagte die Sprecherin des Landkreises Potsdam-Mittelmark, Andrea Metzler, am Vormittag.

Mehr als 600 Menschen konnten in drei Ortsteilen von Treuenbrietzen zurück in ihre vorsorglich geräumten Häuser. Das teilten die örtlichen Behörden mit. Auch in Beelitz konnten die Anwohner von drei vorsorglich evakuierten Straßenzügen nach Hause. Doch waren weiter Hunderte Feuerwehrleute im Einsatz. Denn Wind könnte die tiefsitzenden Glutnester in den Wäldern wieder anfachen.

Die Lage sei hochdramatisch gewesen, sagte Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) am Montag bei einem Besuch im Brandgebiet. Eine Feuerwalze sei erst 200 Meter vor den ersten Wohnhäusern von Beelitz gestoppt worden. Am Montag waren bei Treuenbrietzen noch 469 Einsatzkräfte vor Ort, wie Martin Griebel vom örtlichen Krisenzentrum sagte. In Beelitz seien es in der Nacht 330 gewesen. In der Spitze waren am Wochenende über 1400 Kräfte im Einsatz. Innenminister Stübgen lobte die rasche Hilfe der Bundeswehr am Wochenende mit fünf Löschhubschraubern.

Viele Menschen in Treuenbrietzen hatten ihre Häuser nun schon zum zweiten Mal verlassen müssen - nach einem ebenfalls großen Waldbrand auf 400 Hektar im Jahr 2018

Dazu zählte auch Anita Laatz, eine Anwohnerin von Frohnsdorf. Sie sagte bei ihrer Rückkehr am Montag, man wisse bei einer solchen Evakuierung nicht, wie es aussehe, wenn man zurückkomme: „Man hat nachts nicht geschlafen, man ist einfach unruhig.“ Mit Blick auf ihren Koffer sagte sie: „Jetzt pack ich ihn wieder aus, oder lass ich ihn? Es soll ja wieder warm werden.“

Ein anderer Anwohner kam mit seinem Wohnwagen zurück zu seinem Haus. In dem Wohnwagen habe er übernachten und dann bei einem Freund duschen und frühstücken können, berichtete er gelassen. „So hat das gut funktioniert.“ (dpa)



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Sophie Krause

Waldbrand trifft auch Wald-Forschungsprojekt

Der Waldbrand bei Treuenbrietzen hat auch das Waldforschungsprojekt „Pyrophob“ getroffen. „Möglicherweise ist die Hälfte unserer Forschungsflächen von dem Feuer betroffen. Wir gehen aber davon aus, dass diese Flächen auch weiter erforscht werden“, sagte der Projektleiter Pierre Ibisch am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Ziel sei es auch weiterhin herauszufinden, wie sich Wälder nach Bränden entwickeln. „Jetzt haben wir auf tragische Weise gelernt, dass es große Rückschläge geben kann“, so der Professor von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde. Das Feuer habe auch Messgeräte zerstört.

Das große Problem sei, dass Brandenburgs Wälder zu 70 Prozent aus hochentzündlichen Kiefernforsten bestehen. „Wir leben in Brandenburg auf einem Pulverfass“, so Ibisch. Die Situation sei dramatisch und man brauche eine deutlich effektivere Förderung der Waldentwicklung.

Ob die Temperaturen am Tag des Brandausbruchs für eine Selbstentzündung von in den Böden lagernder Munition ausreichend gewesen seien, sei fraglich. Es bestehe auch die Möglichkeit einer eventuell fahrlässigen Brandstiftung, so der Wissenschaftler. Das Projekt „Pyrophob“ selbst habe größere Mengen Munition geborgen. Manche Flächen seien jedoch zu stark belastet. „Auf diesen geriet das Feuer außer Kontrolle“, so Ibisch.

Das Forschungsprojekt „Pyrophob“ mit acht Partnern wurde nach großflächigen Bränden im Süden Brandenburgs in den vergangenen Jahren ins Leben gerufen. Erprobt werden unterschiedliche Methoden: Auf einigen Flächen wurden die verbrannten Bäume entfernt, der Boden gepflügt und junge Bäume gepflanzt. Auf anderen wurden Baumsamen verstreut. Manche Flächen wurden sich selbst überlassen und regenerieren sich unbeeinflusst von menschlichen Eingriffen.

Das Untersuchungsgebiet im Süden Brandenburgs besteht aus zwei großen Flächen - Kiefernforsten östlich von Treuenbrietzen und nördlich von Jüterbog. Insgesamt haben sie eine Größe von etwa 65 Hektar. 2018 hatte es in Treuenbrietzen auf einer Fläche von etwa 400 Hektar gebrannt. (dpa)
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Lisa Genzken

Feuerwehrleute aus Sachsen-Anhalt löschen in Brandenburg  

Feuerwehrleute aus Sachsen-Anhalt haben in Brandenburg beim Löschen brennender Wälder geholfen. Nach einem Hilferuf aus Beelitz am Sonntagnachmittag hätten insgesamt 71 Kamerad:innen verschiedener Ortsfeuerwehren samt Fahrzeugen bei der Brandbekämpfung geholfen, teilte der Salzlandkreis am Montag mit.

Kreisbrandmeister Hans-Ulrich Robitzsch erklärte: „Das Feuer gefährdete eine Bungalowsiedlung, mehrere Wohnhäuser, eine Tankstelle und eine Bahnlinie. Unsere Kameradinnen und Kameraden haben unter erheblichen Einsatz die Bereiche erfolgreich verteidigt.“ Man habe mit Kamerad:innen aus dem Landkreis Oder-Spree zusammen gearbeitet. Der Einsatz habe die ganze Nacht gedauert. (dpa)
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Lisa Genzken

Experte beklagt Mangel an Ausrüstung zur Bekämpfung von Waldbränden

Der Deutsche Feuerwehrverband hat einen Mangel an geeigneter Ausrüstung zur Bekämpfung großer Feuer beklagt. Dies gelte sowohl für den Bedarf an geländegängigen Fahrzeugen und Hubschraubern als auch für entsprechende Schutzausrüstung, sagte der Waldbrandexperte Ulrich Cimolino einer Mitteilung zufolge am Montag am Rande der Messe Interschutz in Hannover.

Die Feuer in Brandenburg und anderen Regionen seien ein deutlicher Hinweis auf die brisante Entwicklung bei Waldbränden, sagte der Fachmann. „Wie sich jetzt zeigt, können sich Vegetationsbrände schnell zu dynamischen Großschadenslagen entwickeln, wenn die Trockenheit groß und die Widerstandsfähigkeit der Vegetation durch diese und andere Schäden gering ist.“ Cimolino ist auch Experte der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes.

Zudem verwies Cimolino auf eine Prognose des Deutschen Wetterdienstes, wonach bis 2028 regional eine bis zu einem Grad höhere Durchschnittstemperatur als bisher erwartet werde. „Dies klingt recht wenig, erhöht aber die Brisanz der Vegetationsbrandlage sehr deutlich.“ Es sei unmöglich ist, dass sich die Vegetation oder der Wald bis dahin voll darauf einstellen könne, sagte er. (dpa)
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Lisa Genzken

Woidke ruft Bund zur Hilfe bei Munitionsbeseitigung auf

Angesichts der Waldbrände in Brandenburg ruft Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) den Bund zu Hilfe bei militärischen Altlasten auf. „Unser Hauptproblem war die militärische Belastung der Flächen, auf denen diese Brände ausgebrochen sind“, sagte Woidke am Montag in Schönefeld. Feuerwehrleute hätten sie teilweise nicht betreten können. „Wir müssen an dieses Hauptproblem ran“, sagte Woidke.

„Wir haben irgendwo zwischen 150 und 200 Hektar rund um Berlin Wälder, die militärisch hoch belastet sind“, sagte Woidke. Er sprach von „Brandbomben“ für Waldbrände. „Es ist Munition aus 150 Jahren deutscher Geschichte, die da zu finden ist.“ Die Bundesregierung müsse dringend tätig werden, Brandenburg könne die Aufgabe nur gemeinsam mit dem Bund lösen. (dpa)
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Cristina Marina

Bundespolizei war am Wochenende rund 80-mal mit Löschhubschraubern im Einsatz

Bei der Waldbrandbekämpfung hat die Bundespolizei dem Land Brandenburg bereits mehrere Hubschrauber zur Verfügung gestellt. Die Hubschrauber mit Feuerlöschbehälter, einem sogenannten Bambi Bucket, flogen am vergangenen Wochenende insgesamt 78-mal und löschten mit etwa 44.400 Litern Wasser an beiden Tagen, wie die Bundespolizei am Montag in Potsdam mitteilte. Aufgrund der akuten Gefährdung der Bevölkerung hatte das Land Brandenburg am vergangenen Freitag ein Amtshilfeersuchen an die Bundespolizei gestellt. „Durch die teilweise hohe Munitionsbelastung des Einsatzraumes war das Löschen mittels Hubschrauber in vielen Bereichen die einzige Option“, hieß es.
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Lisa Genzken

Bundeswehr stellt weitere Hubschrauber für Waldbrandbekämpfung

Für eine weitere Bekämpfung der Waldbrände bei Treuenbrietzen und Beelitz in Brandenburg stellt die Bundeswehr zusätzliche Hubschrauber. Neben den bereits eingesetzten drei CH-53 seien auch fünf NH-90 des Heeres für Löscheinsätze bereit, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Montag. Sie könnten abgerufen werden, wenn dies nötig werden sollte. Am Montag machte sich auch Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) ein Bild von der Lage. Nach Regenfällen hatte sich die Lage bei den Waldbränden zunächst deutlich entspannt. (dpa)
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Cristina Marina

Helfer versorgen Einsatzkräfte mit Essen und Getränken

Bei der Einsatzleitzentrale der Feuerwehr in Treuenbrietzen kümmern sich Helfer um die Verpflegung der Einsatzkräfte im Waldbrandgebiet. Fahrzeuge werden mit Essen und Getränken bepackt. 

Steve Langner von den Johannitern war am Sonntag mit der Motorradstaffel im Gebiet. Für ihn ist der Brand eine bekannte Situation: Vor vier Jahren war er auch beim Brand in Treuenbrietzen im Einsatz. „Das ist wie eine Wiederholung.“

Für Johanniter-Einsatzleiter Florian Paschel ist die Lage am Montag deutlich besser. „Gestern war es sehr unübersichtlich.“ Er lobte die Hilfsbereitschaft von vielen Anwohnern. „Einige brachten Pappteller und Becher.“ Ein Getränkehändler sei in einer halben Stunde mit ausreichend Getränken bei der Leitzentrale gewesen. Der Edeka in Treuenbrietzen habe am Sonntag nochmals in den Abendstunden geöffnet, damit die Helfer Verpflegung nachkaufen konnten. (Anna Bückmann)

Steve Langner
Steve Langner   Bild: Credit: Anna Bückmann
Florian Paschel
Florian Paschel   Bild: Credit: Anna Bückmann
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Lisa Genzken

"70 Prozent Nadelwald in Brandenburg ist ein riesiges Risiko"

Tanja Sanders vom Thünen-Institut für Waldökosysteme in Eberswalde erklärt im Checkpoint-Podcast "Berliner & Pfannkuchen", warum Brandenburg so waldbrandgefährdet ist: "In Brandenburg spielt vor allem die Kiefer eine große Rolle bei der Waldbrandgefährdung." Die Kiefer habe einen sehr hohen Totholzanteil auf dem Boden, der austrocknen kann, sagte Sanders. Die Nadeln verrotten sehr langsam und seien sehr leicht entflammbar. "Mit 70 Prozent Fläche von Nadelwald in Brandenburg ist das natürlich ein riesiges Risiko." In den Statistiken sehe man, dass über 70 Prozent der verbrannten Flächen aus Nadelwald bestanden.

Mischwälder sind widerstandsfähiger als Monokulturen. Deshalb strebt der Landesbetrieb Forst Brandenburg einen Waldumbau an: durch eine größere Baumvielfalt kann der umgebaute Wald Stürme, Feuer und Frost überstehen. Weil Laubbäume mehr Schatten werfen, bleibt der Waldboden länger feucht und die Waldtemperatur ist im Sommer niedriger. 
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Cristina Marina

„Das ist kräftezehrend“

Sven Leetz, Gruppenführer bei der Feuerwehr Treuenbrietzen, war die letzten Tage und heute früh im Dauereinsatz. Es ist sein erster Einsatz bei einem Waldbrand. „Das ist nicht kontrollierbar. Ständig drehen die Winde, überall sind Glutnester. Das ist kräftezehrend.“ Das Schwierige sei, dass viele Wege im Wald nicht freigeräumt seien. Teilweise müssten die Einsatzkräfte auch erst noch die Wege freischneiden, um mit den großen Fahrzeugen durchfahren zu können. „So was kostet viel Zeit.“ „Man kann ja nicht nur einfach reinfahren, man muss ja auch immer gucken, dass man da auch wieder rauskommt. Sonst brennen einem die Fahrzeuge ab.“ (Anna Bückmann)
Sven Leetz, Feuerwehr Treuenbrietzen
Sven Leetz, Feuerwehr Treuenbrietzen   Bild: Credit: Anna Bückmann
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Sophie Krause

Lagebesprechung in Beelitz

Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht wird von Mittelmark-Landrat Marko Köhler (beide SPD) und dem Chef des Landeskommando Brandenburg, Olaf Detlefsen, vor dem Feuerwehrtechnischen Zentrum in Beelitz in Empfang genommen. Die Ministerin ist zu einer nichtöffentlichen Lagebesprechung gekommen. (Marion Kaufmann)
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht und Landrat Mark Köhler (M) in Beelitz.
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht und Landrat Mark Köhler (M) in Beelitz.   Bild: Marion Kaufmann
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