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Ragt über die Dächer der Stadt hinaus: Die St.-Nikolai-Kirche in Spandau.

© FOTOLIA

Europäisches Kulturerbejahr 2018: Maria und Nikolaus auf der Spur

Unsere Vornamen spiegeln die kulturelle Vielfalt Europas wider. Die Ausstellung „Bei Deinem Namen genannt“ in der Spandauer St.-Nikolai-Kirche lädt dazu ein, ihre Geschichte aufzuspüren.

Was verrät uns unser Name? Nicht viel, würde Faust antworten: „Nenn es wie du willst (...). Name ist nur Schall und Rauch“. Klaus-Martin Bresgott sieht die Sache etwas anders. „Er prägt unser Leben“, sagt der Projektleiter des EKD-Kulturbüros.

Jeder Mensch trägt ihn, doch nur die wenigsten wissen genau, was sich dahinter verbirgt. Die Ausstellung „Bei Deinem Namen genannt“ ist eine Einladung, sich im europäischen Kulturerbejahr mit diesem Thema zu beschäftigen. „Auch Kirchen haben Namen“, sagt Bresgott. Die wohl bekanntesten seien Maria und Nikolaus. Sie sind bis heute in Europa weit verbreitet. Von Portugal bis Russland, von Dänemark bis Italien: Auf dem ganzen Kontinent gibt es Marien- und Nikolaikirchen. „Wir wollten ihre Geschichte erzählen und zum Nachdenken über den eigenen Namen anregen“.

Und wie könnte das besser gelingen als mit Umzugskartons? Sie sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch eine schöne Metapher: Die Inhalte, die auf Deutsch und Englisch auf den Seitenwänden stehen, sollen dazu animieren, die leeren Kartons mit persönlichen Erzählungen zu „füllen“. Wo komme ich her? Wer ist mein Namensvetter? „So kann jeder in zehn Minuten ein schönes Netz zu sich selbst spannen“, sagt Bresgott.

32 Kirchen im ganzen Land nehmen an dem Projekt teil. Berliner können die Ausstellung in zwei Nikolaikirchen sehen: in Spandau (St. Nikolai, Reformationsplatz, 13597 Berlin) und in Potsdam (St. Nikolaikirche, Am Alten Markt, 14467 Potsdam). Schon jetzt melden sich weitere Städte. Das Schöne: Die Kartons passen in einen Golf.

Mehr Info unter: bei-deinem-namen-genannt.eu

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