
© Tagesspiegel/Doris Spiekermann Klaas
Mein guter Rat: Warum Suchmaschinen Betrügern dienen können
Wer einen Begriff in eine Suchmaschine eingebt, sollte Obacht geben. Unseriöse Anbieter erscheinen oft ganz oben – auch auf verschiedene Betrugsmaschen müssen Sie sich gefasst machen.

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In diesen Tagen geben sicherlich viele von Ihnen die Wortfolge „Grüne Woche Berlin“ in die Suchmaschine ein. Diese startet nämlich morgen. Bevor Sie sich aber auf die inhaltlichen Themen rund um Landwirtschaft und Ernährung konzentrieren, sollten Sie kurz innehalten und einmal über Suchmaschinen nachdenken, vor allem über die Fallstricke, die Ihnen in diesem Zusammenhang begegnen können.
Auf den ersten Blick erscheint die Nutzung von Suchmaschinen kostenlos, da sie sich vor allem mit Werbung finanzieren, die auf Sie angepasst ist. Sie sollten unbedingt wissen, dass die ersten Suchergebnisse bezahlte Anzeigen sein können. Unternehmen schalten nämlich auf Suchmaschinen oftmals Werbung und erhalten auf diese Weise einen der besten Plätze im Suchergebnisranking. Je häufiger ein Begriff gesucht wird, desto teurer die Werbeanzeige.
Unabhängige Beratungsstellen oder kleine Unternehmen können sich diese kaum leisten und sind daher eher unten im Suchergebnis zu finden. Trickreichen unseriösen Anbietern gelingt es nicht selten, im Suchergebnis einen prominenteren Platz zu erreichen als seriöse Anbieter. Auch auf verschiedene Betrugsmaschen müssen Sie leider gefasst sein. Besonders beim Suchen der Online-Banking-Seite können Sie leicht auf gefälschte Seiten stoßen. Auf diesen sollen Sie dann dazu gebracht werden, sensible Daten preiszugeben, die im Anschluss kriminellen Zwecken dienen.
Deshalb empfehle ich Ihnen, die Internetadresse zum Online-Banking Ihrer Bank direkt in die Browserzeile einzugeben. Eine andere Möglichkeit ist es, diese einfach als Lesezeichen zu speichern. Und was die Grüne Woche angeht: Eigentlich brauchen Sie gar keine Suchmaschine. Am besten besuchen Sie die Messe und holen sich alle Informationen direkt vor Ort. Vielleicht sehen wir uns dort und kommen ins Gespräch. Warum nicht auch über Suchmaschinen?
Dörte Elß ist Vorständin der Verbraucherzentrale Berlin und schreibt die Kolumne „Der gute Rat“.
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