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Kolumne – Mein guter Rat

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Mein guter Rat: Was sie bei Nachhaltigkeits-Apps beachten sollten

Ob vegane Rezepte, Restaurant-Finder oder Giftstoffe im Essen – Apps, die dies ausfindig machen, sind gefragt. Doch auch hier gilt es, auf den Datenschutz zu achten.

Dörte Elß
Eine Kolumne von Dörte Elß

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Am Samstag können wir auf dem Berliner Bebelplatz wieder die Veranstaltung „Staatsoper für alle“ genießen. Ich wundere mich immer, dass sich einige Besucherinnen und Besucher bei solchen Events lieber auf ihre Handys konzentrieren, anstatt den Konzertklängen zu lauschen.

Mag sein, dass sie sich nebenbei für den Klimaschutz engagieren möchten und sich deshalb mit der ein oder anderen Nachhaltigkeits-App für Smartphones beschäftigen. Schließlich erfreuen sich diese in App Stores zunehmender Beliebtheit. Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz stehen dabei ebenso im Fokus wie der Wunsch nach einem gesunden Lebenswandel.

Selbst vermeintlich sinnstiftende Apps können zu viele Daten von Ihnen verlangen und sammeln.

Dörte Elß, Chefin der Berliner Verbraucherzentrale

Besonders gefragt sind derzeit Apps zur veganen Ernährung, um entsprechende Restaurants oder Rezepte ausfindig zu machen, sowie Produktscanner zur Erkennung möglicher Schadstoffe in Lebensmitteln und Drogerieartikeln. Besonders sinnvoll finde ich Apps zum klimafreundlichen Einkauf wie beispielsweise Saisonkalender für regionales Obst und Gemüse sowie solche, die Tipps zur Vermeidung von Müll und Lebensmittelverschwendung geben.

Vorsicht ist aber im Hinblick auf Datenschutzfragen geboten. Selbst vermeintlich sinnstiftende Apps können zu viele Daten von Ihnen verlangen und sammeln. Bei der Untersuchung von Nachhaltigkeits-Apps durch die Verbraucherzentrale fiel nämlich unter anderem auf, dass einige Anbieter werbliche Inhalte in den Apps verstecken und Personendaten an Dritte weitergeben.

Nachhaltigkeits-Apps sind sicherlich ein guter Anfang, um klimafreundlicher zu leben. Besser ist es natürlich, noch mehr zu tun, und zum Beispiel auch mal auf das Auto zu verzichten. Also radeln Sie doch einfach zum Operngenuss nach Mitte. Dann können Sie Ihr Handy auch guten Gewissens in der Tasche lassen und sich ganz auf die Musik konzentrieren.

Die Kolumne „Mein guter Rat“ erscheint online mittwochs.

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