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Polizeiwagen in Berlin.

© imago/Future Image/Thomas Bartilla

Update

Mit K.-o.-Tropfen betäubt: Berliner Polizist soll Kollegin zur Vergewaltigung angeboten haben – auf einer Gay-Dating-Plattform

Gegen einen ehemaligen LKA-Beamten wird wegen eines Sexualdelikts ermittelt. Weil keine Fluchtgefahr bestehe, sei gegen den 36-Jährigen noch kein Haftbefehl erlassen worden.

| Update:

Gegen einen Berliner Polizisten wird wegen eines Sexualdelikts ermittelt. Das bestätigte ein Polizeisprecher dem Tagesspiegel am Dienstagmorgen: „Der Sachverhalt ist bekannt.“ Zuerst berichtete die „Bild“-Zeitung.

Demnach soll der Tatverdächtige am 11. März 2023 in seiner Wohnung eine 35-jährige Kollegin mutmaßlich mit K.-o.-Tropfen betäubt und sie auf einer Dating-Plattform zur Vergewaltigung angeboten haben. Nach Informationen des Tagesspiegels soll es sich um die Plattform „Grindr“ handeln – eine App für Gay-Dating. Auch die Ermittler sind verwundert, warum der Polizist diese App wählte.

Ein Zeuge soll sich laut „Bild“ bei der Polizei gemeldet haben, nachdem er das Bild der offenbar bewusstlosen Frau auf der Plattform entdeckt hatte. Einsatzkräfte sollen kurz darauf die Wohnung des Kollegen gestürmt und die Kollegin dort vorgefunden haben – ebenso zwei Tütchen, die vermutlich Drogen enthielten.

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Berliner Polizist derzeit nicht im Dienst

Auch Datenträger fanden die Beamten. Sie werden derzeit noch ausgewertet. Die Staatsanwaltschaft sagte dem Tagesspiegel, ein Video sei gesichert worden, die Kriminaltechnik werte nun Spurenträger aus. Opfer und Zeuge seien bereits vernommen worden. Ermittelt werde nun wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung widerstandsunfähiger Personen.

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Gegen den 36-Jährigen sei kein Haftbefehl erlassen worden, da keine Fluchtgefahr bestehe. Es seien aber, so der Sprecher, bereits „disziplinarrechtliche Schritte eingeleitet“ worden. Auch sei der Kollege derzeit nicht im Dienst. „Jetzt müssen wir warten, was die strafrechtlichen Ermittlungen ergeben“, sagte der Sprecher.

Der 36-Jährige soll früher beim Mobilen Einsatzkommando (MEK) tätig gewesen sein. Diese Spezialeinheit ermittelt etwa verdeckt bei Entführungen oder Erpressungen, observiert Terrorverdächtige und bekämpft auch Organisierte Kriminalität.

Die Arbeit dort bedeute eine „große Verantwortung und hohen persönlichen Einsatz“, schreibt die Berliner Polizei auf ihrer Webseite. Einige Voraussetzungen: „charakterliche Festigkeit und Besonnenheit“ und „ausgeprägte Teamfähigkeit“. (mit axf)

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