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Laut Nabu haben dieses Jahr viele Wespenköniginnen erfolgreich überwintert und vom warmen Frühling profitiert.

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Besonders viele Insekten aufgrund warmer Temperaturen: Nabu ruft Berliner zum Wespen-Zählen auf

In diesem Jahr gibt es wegen des warmen Frühlings besonders viele Wespen in Berlin. Um ihre Anzahl gut zu erfassen, bittet der Nabu um Mithilfe der Bürger.

Die überdurchschnittlich hohen Temperaturen sind für viele Vögel ein Problem, für Wespen dagegen sind sie ideal. „Viele Wespenköniginnen haben erfolgreich überwintert und von dem warmen Frühling profitiert“, teilt der Landesverband Berlin des Naturschutzbundes (Nabu) mit.

Demensprechend hoch ist der Beratungsbedarf. „Wir haben definitiv ein Wespenjahr“, sagt Stephan Härtel vom Hymenopteren-Dienst des Nabu, der sich um den Erhalt besonders geschützter Hautflügler wie Wespen, Hornissen und Wildbienen kümmert. „Uns erreichen dreimal so viele Anrufe zu Wespen wie üblich.“

Um die Anzahl der Wespen genauer erfassen zu können, bittet der Nabu die Berliner um Mithilfe. Diesen Freitag hat die Zählaktion „Insektensommer“ begonnen. Bis 14. August sollen die Sechsbeiner gezählt und dem Nabu gemeldet werden.

Beobachten und zählen kann jeder – und das fast überall: Garten, Balkon, Wiese, Teich, Bach oder Fluss. Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standort aus.

Gezählt werden soll jeweils eine Stunde lang. Melden kann man die Beobachtungen per Online-Formular oder mit der kostenlosen Web-App „Nabu Insektensommer“. Informationen über die einzelnen Arten stellt der Nabu auf der Internetseite „Insektentrainer“ zur Verfügung.

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Im Hochsommer konzentriere sich die Aufmerksamkeit laut Nabu auf die Tischwespen, also die Deutsche und die Gemeine Wespe, die auf der Suche nach energiereicher Nahrung auf Kuchen, Eis und Limonade landen.

Doch diese beiden Arten sind nur eine kleine Minderheit in der Gruppe der Wespen. Insgesamt gibt es in Deutschland 600 verschiedene Arten. Soziale Wespenarten wie die Sächsische oder die Mittlere Wespe kommen nach Nabu-Angaben selten mit Menschen in Kontakt und seien daher kaum bekannt.

„Die meisten Wespen ziehen allein ihre Brut auf, manche Arten bilden große Sozialstaaten mit mehreren tausend Tieren. Viele soziale Wespen jagen Mücken für ihre Brut, andere Bienen oder Spinnen“, teilt Härtel mit.

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