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Ein beschmiertes Wahlplakat der CDU in Kreuzberg im Bundestagswahl Februar 2025.

© dpa/Jens Kalaene

Nach Vandalismus an Merz-Plakat in Lichtenberg: CDU-Bundeszentrale stellt Anzeige gegen Linke-Wahlkämpfer

Am Wochenende machten sich Unterstützer der Linkspartei an einem Plakat des CDU-Kanzlerkandidaten Merz zu schaffen. Nun ermittelt die Polizei, nachdem die Bundeszentrale der CDU Anzeige gestellt hatte.

Stand:

Nachdem Wahlkampfhelfer der Linkspartei am Wochenende in Lichtenberg ein CDU-Großplakat beschädigt haben, hat die Berliner Polizei nach Tagesspiegel-Informationen nun von Amts wegen Ermittlungen aufgenommen. Auch das Konrad-Adenauer-Haus schaltete sich ein, die Bundeszentrale der CDU hat Anzeige gestellt.

Zuvor hatte Ottilie Klein, Generalsekretärin der Berliner CDU, zu einem vom Tagesspiegel veröffentlichten Beweisfoto von der Aktion erklärt: „Der antidemokratische Geist und das Niveau des Wahlkampfs der Linkspartei in einem Bild. Wir bringen das zur Anzeige.“

Unterstützer der Linkspartei hatten sich am Samstag an einem Großplakat der CDU am Nöldnerplatz zu schaffen gemacht. Sie waren im Rahmen eines Aktionswochenendes der Linken in Lichtenberg unterwegs, insgesamt waren mehr als 400 Wahlkampfhelfer unterwegs. Passanten beobachten mehrere junge Menschen vor einem Großplakat mit dem Konterfei von CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz.

„Fascho“ und „Von Storch verhindern“

Laut der Augenzeugen beschädigten die linken Wahlkampfhelfer das CDU-Plakat. Die Passanten fotografierten die Aktion mit ihrem Handy. Zu sehen ist, dass das Plakat mit dem Wort „Fascho“ – gemeint ist Faschist – beschmiert wurde. Darunter prangt ein Aufkleber mit dem Spruch: „Von Storch verhindern.“ Und: „Lichtenberg bleibt rot.“ Unklar blieb, ob die Wahlkämpfer selbst die Beschimpfung „Fascho“ auf das Plakat schmierten oder nur den Aufkleber darauf hinterließen.

Allerdings wurde damit erstmals Vandalismus an Wahlplakaten, verübt von Wahlkämpfern, die offiziell für ihre Partei unterwegs sind, per Foto dokumentiert. Eine Sprecherin der Berliner Linkspartei sagte dem Tagesspiegel: „Wir nehmen das zum Anlass, unsere Wahlkämpfenden nochmals zu sensibilisieren. Denn als Linke suchen wir selbstverständlich die inhaltliche Auseinandersetzung mit Friedrich Merz und seiner schlechten Politik.“

Für die Linke geht es um den Wiedereinzug in den Bundestag. Bundeschefin Ines Schwerdtner soll den Wahlkreis halten, in dem Gesine Lötzsch seit 2002 jedes Mal das Direktmandat holte. Von CDU und BSW hieß es, dass ihre Wahlplakate in den vergangenen Wochen reihenweise und flächendeckend beschädigt, zerstört oder gestohlen worden seien. Vor allem dann, wenn die Linke im Wahlkampf Aktionstage abhielt. Es gebe einen großen Schwund an Plakaten. Der Vorfall am Sonnabend sei kein Einzelfall.

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