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Nach Blockaden der Letzten Generation in Frankfurt: Bundespolizei verstärkt am Flughafen BER Schutz vor etwaigen Störern
Die Letzte Generation ist wieder mit Klebeaktionen an deutschen Flughäfen aktiv. Ist der BER dafür gewappnet? Die Bundespolizei fährt die Maßnahmen noch.
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Nach den Störaktionen von Klimaaktivisten der Letzten Generation an deutschen Airports verstärkt die Bundespolizei den Schutz des Flughafens Berlin-Brandenburg (BER). Dies bestätigte die Pressestelle der Bundespolizeidirektion Berlin. Einzelheiten könnten aber aus einsatztaktischen Gründen nicht genannt werden, sagte ein Sprecher. Das heißt, die Behörden wollen nicht, dass sich etwaige Täter darauf einstellen können.
Auch eine Sprecherin des Flughafens bestätigte: „Die Sicherheitsvorkehrungen rund um das Flughafengelände wurden von allen Beteiligten verstärkt.“
Am Donnerstagmorgen waren Aktivisten auf das Gelände des Flughafens in Frankfurt am Main vorgedrungen und hatten den Flugverkehr stundenlang gestört. Das hatte auch Auswirkungen in Berlin: Vier Starts und vier Landungen von Lufthansa-Flügen von und nach Frankfurt wurden gestrichen, wie die Flughafensprecherin sagte.
Bereits am Mittwoch hatte es ähnliche Störaktionen gegen die Nutzung klimaschädlicher Brennstoffe wie Kerosin am Flughafen Köln/Bonn gegeben. Auch an anderen europäischen Airports gab es Proteste. In Berlin hatte die Letzte Generation eine ähnliche Blockade schon Ende 2022 organisiert.
BER-Sprecherin: „Letztendlich Störungen nicht auszuschließen“
Danach waren Forderungen nach schärferen Sicherheitsvorkehrungen und strikteren Strafen laut geworden. Die BER-Sprecherin betonte, die Maßnahmen, um den Sicherheitsbereich des Flughafens gegen Eindringlinge zu schützen, gingen „weit über die gesetzlichen Anforderungen hinaus“. Sie verwies auf einen knapp 30 Kilometer langen Sicherheitszaun. Zudem gebe es engmaschige Streifen der Bundes- und Landespolizei und der Flughafensicherheit sowie Sensor- und Videotechnik.
Alle Sicherheitsmaßnahmen am BER würden regelmäßig überprüft und weiterentwickelt. „Letztendlich kann aber kein Flughafen solche Störungen ausschließen“, erklärte die BER-Sprecherin mit Blick auf die Protestaktionen. Für den Schutz von Passagieren, Flugzeugen und Flugbetrieb werde das Bestmögliche getan. Auch in Frankfurt gibt es nach Angaben eines dortigen Flughafensprechers einen mehr als 30 Kilometer langen Zaun, der technisch gesichert sei und mit Streifen kontrolliert werde.
Die Letzte Generation fordert einen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen bis 2030. Dazu zählen neben Kerosin auch Benzin, Diesel, Kohle und Gas. Bei ihrer Verbrennung entsteht Kohlendioxid, das für den Treibhauseffekt und die Erwärmung der Erde verantwortlich gemacht wird. (dpa)
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