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Finanzsenator Stefan Evers im Bürgeramt Klosterstraße, in Berlin.

© TSP/David Heerde

Exklusiv

Finanzsenator Stefan Evers : Künstliche Intelligenz muss künftig Berliner Verwaltung entlasten

Mit den heutigen Strukturen werde die Verwaltung 2030 nicht mehr voll arbeitsfähig sein, sagt Berlins Finanzsenator Stefan Evers. Der Einsatz von KI soll helfen.

Berlins neuer Finanzsenator Stefan Evers (CDU) hält Künstliche Intelligenz (KI) für notwendig, um künftig die Berliner Verwaltung zu entlasten. „Grundsätzlich müssen wir sicherstellen, dass wir in Zukunft auch mit weniger Personal arbeitsfähig bleiben“, sagte Evers dem Tagesspiegel. „Durch weniger Bürokratie, bessere Strukturen, Digitalisierung oder den Einsatz von KI. Mir fehlt nicht die Fantasie für digitale Bürgerämter, die keinen Behördengang mehr erfordern.“

Der Staat dürfe die rasante Entwicklung von KI nicht abwarten und nur zuschauen, sondern müsse Teil dieser Entwicklung werden. Evers fordert deshalb „Reallabore für mögliche Anwendungsbereiche“ in der Berliner Verwaltung.

Hintergrund ist die äußerst schwierige Personallage in der Verwaltung. Schon heute können in der Berliner Verwaltung 7000 Stellen nicht besetzt werden. Evers glaubt, dass die Lage bis 2030 wegen des demografischen Wandels und der großen Konkurrenz um Fachkräfte noch schwieriger werden wird. Deshalb werde die Attraktivität als Arbeitgeber „eines der Hauptthemen seiner Amtszeit“ werden, die geplante Anhebung der Gehälter auf Bundesniveau sei dafür nur eine von vielen Stellschrauben.

Seine Prognose: „Wir werden 2030 mit den heutigen Strukturen nicht mehr voll arbeitsfähig sein.“ Die Organisation der öffentlichen Verwaltung brauche deshalb dringend „einen Reset“.

Evers sagte: „Aber die gute Nachricht ist: Der Zeit- und Entscheidungsdruck ist so groß, dass ich eine Chance für weitreichende und grundsätzliche Entscheidungen sehe. Es wird nicht reichen, am System herumzudoktern.

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