zum Hauptinhalt
Der Brandenburgische Polizist hatte Uniformteile mit Bezug zur Waffen-SS sowie in der Öffentlichkeit verbotene Kennzeichen wie Hakenkreuz-Symbole und SS-Totenkopfabzeichen.

© Sebastian Gabsch

Update

Brandenburger Beamter spielte mit Bekannten in Polen Nazi: Ermittlungen zu Polizist in SS-Uniform werden ausgeweitet

Der Polizeibeamte aus Südbrandenburg war im Besitz von NS-Symbolen. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Cottbus gegen weitere Verdächtige.

Die Ermittlungen gegen einen Polizisten aus Südbrandenburg, der auf Fotos mit einer SS-Uniform posiert, werden ausgeweitet. Neben dem Beamten seien weitere Personen im Fokus der Staatsanwaltschaft Cottbus, teilte ihr Sprecher Gernot Bantleon am Freitag auf Nachfrage mit. Zunächst hatte die „Lausitzer Rundschau“ berichtet.

Die neuen Ermittlungen betreffen keine Polizisten. Vielmehr ist das Verfahren gegen Mario W., der als Revierpolizist im Spreewald tätig war, nach Angaben der Staatsanwaltschaft Cottbus auf zwei weitere Privatpersonen erweitert worden. Sie waren ebenfalls auf den Fotos zu sehen - und sie trugen ebenfalls eine SS-Uniform.

Der Beamte war auf Fotos in einer Tarnuniform im Erbsentarnmuster zu erkennen, wie sie durch die Waffen-SS getragen wurde. Die Fotos sind nach Angaben des Polizisten Mario W. in Polen entstanden. Er wusste wohl sehr genau, was er in Deutschland nicht tun darf, aber im Ausland erlaubt ist.

Seitdem laufen Ermittlungen gegen den vom Dienst freigestellten Polizisten. Gegen ihn wurde wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz Anzeige erstattet - von Amts wegen, wie es hieß. Fotos könnten den Verdacht nahe legen, der Mann sei im Besitz von Schusswaffen ohne waffenrechtliche Erlaubnis.

[Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräteherunterladen können.]

Neben dem Ermittlungsverfahren wurde gegen den Polizisten ein Disziplinarverfahren eingeleitet.

Bei der Durchsuchung seines Hauses waren laut Polizei Schusswaffen und "Uniformteile mit eindeutigem Bezug zur Waffen-SS sowie in der Öffentlichkeit verbotene Kennzeichen wie Hakenkreuz-Symbole und SS-Totenkopfabzeichen aufgefunden worden". (mit dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false