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Wolfgang Neskovic

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Austritt aus der Linken-Bundestagsfraktion: Neskovic: Ich will wieder frei atmen

Der Paukenschlag passt zu ihm. Nach seinem Austritt aus der Linke-Bundestagsfraktion will Wolfgang Neskovic als unabhängiger Kandidat 2013 wieder den Sprung in den Bundestag schaffen.

Der Paukenschlag passt zu ihm. Nach seinem Austritt aus der Linke-Bundestagsfraktion will Wolfgang Neskovic als unabhängiger Kandidat 2013 wieder den Sprung in den Bundestag schaffen. Sein dreiseitiger offener Brief an die Wähler im Wahlkreis Cottbus-Spree-Neiße, wo er als parteiloser Einzelbewerber antritt, ist eine Abrechnung mit der Führung der Brandenburger Linken und der rot-roten Regierungspolitik. „Ich möchte endlich wieder frei atmen können“, schreibt er. Er habe seit 2009 die Politik der rot-roten Regierung „konsequent intern und öffentlich kritisiert“ und an frühere Wahlversprechen erinnert. Er sei daher „mit unredlichen Mitteln bekämpft“ worden. „Ich will meine Kräfte nunmehr nicht länger auf solche Abwehrkämpfe sowie auf Parteidisziplin und Hierarchien verschwenden.“

Neskovic war Mitglied bei SPD und Grünen, galt einerseits als einer der profiliertesten Linken im Bund. Andererseits beschreiben Kritiker den 64-Jährigen, bislang Justiziar der Bundestagsfraktion, als egozentrisch. Eigentlich wollte Neskovic erneut in der Lausitz antreten, doch die Linke-Spitzen im Land und im Kreis favorisieren die Landtagsabgeordnete Birgit Wöllert. Über die Kampfkandidatur, die auf der Wahlkreiskonferenz am Wochenende ausfällt, entscheidet statt der Linke- Basis nun der Wähler. Bundestagsfraktionschef Gregor Gysi bedauerte den Austritt. „Ich hätte sehr gehofft, dass sich die Widersprüche zwischen ihm und den verantwortlichen Genossen im Landesverband Brandenburg und im Kreisverband Lausitz auf andere Art und Weise lösen lassen.“

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