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Rundgang mit dem Geschäftsführer Fabian Schmitz-Grethlein durch das Gebäude vom Flughafen Tempelhof in Berlin. Gezeigt wurden unter anderem die Hangar, die neue Besucher-Terrasse mit dem ehemaligen Tower, sowie das Vorfeld vom Flughafen und übrig gebliebene Räumlichkeiten der US Air Force und die ehmalige Eingangshalle für die Fluggäste.

© Tagesspiegel/Kitty Kleist-Heinrich

Neuer alter Chef für die Tempelhof Projekt GmbH: Fabian Schmitz-Grethlein wird ordentlicher Geschäftsführer

Der SPD-Politiker leitet das landeseigene Unternehmen bereits interimsmäßig. Die Umstände seiner Ernennung vor einem Jahr hatten Kritik ausgelöst.

Stand:

Fabian Schmitz-Grethlein (SPD) wird ordentlicher Geschäftsführer der Tempelhof Projekt GmbH. Wie das landeseigene Unternehmen am Donnerstag mitteilte, habe der Aufsichtsrat Schmitz-Grethlein in einer Sondersitzung für drei Jahre benannt. Er führte das Amt bisher interimsweise.

Die Tempelhof Projekt GmbH ist unter anderem für die Entwicklung, Nutzung und denkmalgerechte Sanierung des ehemaligen Flughafengebäudes verantwortlich.

„Beim Betrieb und der Entwicklung des größten Baudenkmals Europas brauchen wir vielfältige und sehr unterschiedliche Kompetenzen, die Herr Schmitz-Grethlein im Bewerbungsverfahren unter Beweis stellen konnte“, teilte Petra Kahlfeldt, Aufsichtsratsvorsitzende der Tempelhof Projekt GmbH sowie Senatsbaudirektorin in der Stadtentwicklungsverwaltung, mit.

„Seine Erfahrungen in den Bereichen Stadtentwicklung, Klimaschutz und Wärmewende werden der Gesellschaft zugutekommen“, sagte Kahlfeldt. „Wir sehen mit ihm die Chance, den größtmöglichen Mehrwert für das Land Berlin zu gewinnen und substantielle Fortschritte bei der Entwicklung des einzigartigen Standorts zu gewährleisten.“

Laufendes Besetzungsverfahren abgebrochen

Die Umstände der Besetzung von Schmitz-Grethlein als Interimschef vor gut einem Jahr hatten Kritik seitens der Opposition ausgelöst. Der Senat hatte damals für die Suche nach einem neuen Geschäftsführer fast 60.000 Euro an Berater gezahlt – nur um das Besetzungsverfahren schließlich abzubrechen und Schmitz-Grethlein zum Geschäftsführer zu machen. Dieser verlor kurz zuvor seinen Posten als Baustadtrat in Charlottenburg-Wilmersdorf, nachdem der Posten nach der Wiederholungswahl an die CDU gegangen war.

Als Grund für den Verfahrensstopp führte die Stadtentwicklungsverwaltung damals an, dass die neue schwarz-rote Landesregierung die Zukunft der Tempelhofer Feldes neu debattieren und „die Möglichkeiten einer behutsamen Randbebauung in begrenzten Teilen der Fläche“ ausloten wolle.

„Über die Rolle und Aufgaben der Tempelhof Projekt GmbH in diesem Prozess ist noch nicht entschieden“, hieß es. Inzwischen ist klar, dass das Unternehmen den Dialogprozess rund um eine mögliche Randbebauung des Tempelhofer Feldes organisatorisch unterstützt.

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