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Protest in Neukölln. (Symbolbild)

© dpa/Soeren Stache

„Neukölln zu Gaza umwandeln“: Anklage gegen 27-Jährige nach Gewaltaufforderungen in Berlin

Eine 27-Jährige soll im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt zu Angriffen auf Polizisten aufgerufen haben. In der Folgenacht kam es zu schweren Ausschreitungen. Nun wurde die Frau angeklagt.

Als Antwort auf den Krieg im Nahen Osten soll eine 27-Jährige zu Gewalt in Neukölln aufgerufen haben. Nun hat die Berliner Generalstaatsanwaltschaft Anklage gegen die Frau erhoben. Der Beschuldigten werden vier Straftaten vorgeworfen, die sie zwischen August 2022 und Oktober 2023 verübt haben soll, wie die Generalstaatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte.

Über ihren Instagram-Account soll sie unter anderem Propagandamittel von verfassungswidrigen und terroristischen Organisationen verbreitet haben. Außerdem werden ihr Volksverhetzung, Gewaltdarstellungen und die öffentliche Aufforderung zu Straftaten vorgeworfen.

Im Oktober soll die 27-Jährige dazu aufgerufen haben, „Neukölln zu Gaza umzuwandeln“, „alles anzuzünden und zu plündern“ und sich mit Steinen und Schlagstöcken auszustatten, um Polizeikräfte anzugreifen. „Tatsächlich kam es in der Folgenacht dann auch zu schweren Ausschreitungen, u.a. zu Brandstiftungen“, wie es in der Mitteilung hieß.

Nach Polizeiangaben waren an dem Abend 150 Menschen an der Demonstration beteiligt, 65 Polizeikräfte wurden verletzt. Die Demonstrantinnen und Demonstranten zündeten demnach Mülltonnen, Reifen und Pyrotechnik an und warfen mit Steinen, Flaschen und Brandsätzen.

Videos der Ausschreitungen soll die Beschuldigte über Instagram verbreitet haben, die Taten und ihre Folgen soll sie zudem begrüßt haben, wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilte. Nach Durchsuchungen wurde die Frau im November festgenommen.

Außerdem soll die 27-Jährige im August 2022 ein Bild in den sozialen Medien kommentiert haben, auf dem eine Gruppe von Menschen jüdischen Glaubens mit einer Flagge des Staates Israel zu sehen war. Den Angaben zufolge soll sie geschrieben haben, dass dort ein Selbstmordattentat „lobenswert“ wäre. (dpa)

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