Nominierung bei der Spandauer SPD: Daniel Buchholz unterliegt nach Kampfkandidatur deutlich
Der Spandauer SPD-Mann Daniel Buchholz wurde nicht erneut für das Abgeordnetenhaus nominiert. Stephan Machulik siegte, Kreischef Raed Saleh lobt die „deutlichen Ergebnisse“.
Im Duell um die Kandidatur für das Abgeordnetenhaus im Spandauer Wahlkreis 3 hat sich Stephan Machulik gegen Daniel Buchholz durchgesetzt. Machulik erhielt auf der mit Spannung erwarteten Kreisdelegiertenkonferenz der Spandauer SPD 47 von 62 Stimmen.
Ein deutlicher Erfolg für den 49-Jährigen, der seit zehn Jahren Stadtrat für Bürgerdienste, Ordnung und Jugend ist und im Abgeordnetenhaus den erstmals im Jahr 2001 in das Landesparlament eingezogenen Buchholz ersetzen will.
Neben Machulik wurden Sebahat Atli, SPD-Landes- und Bezirkschef Raed Saleh, Hannah Erez-Hübner sowie Uwe Ziesak für die fünf Spandauer Wahlkreise nominiert. Helmut Kleebank, aktuell noch Bürgermeister des Bezirks, wurde mit 59 von 63 Stimmen als Direktkandidat für den Bundestagswahlkreis 78 nominiert.
Im Vorfeld der Wahl hatte insbesondere die Kandidatur von Machulik gegen Buchholz für Kontroversen gesorgt. Buchholz und andere warfen Saleh vor, die vergleichsweise kurzfristig erklärte Kandidatur Machuliks gezielt platziert zu haben, um den 2017 in Ungnade gefallenen Buchholz abzusägen. Einem Unterstützerschreiben für Buchholz hatte sich zuletzt unter anderem Finanzsenator Matthias Kollatz angeschlossen.
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Saleh wies die gegen ihn nicht nur von Buchholz, sondern auch anderen Mitgliedern der Spandauer SPD erhobenen Vorwürfe im Anschluss an die Wahl zurück. Die Kandidatur Machuliks habe nichts mit einem 2017 unter anderem von Buchholz unterzeichneten und als Brandbrief gegen Saleh gedeuteten Schreiben zun tun, erklärte der Bezirkschef und lobte die „deutlichen und guten Ergebnisse“. „Der Kreisverband konzentriert sich jetzt geschlossen auf den anstehenden Wahlkampf, damit die SPD in Spandau Volkspartei bleibt“, erklärte Saleh.
Buchholz erklärte seinerseits: "Die Abstimmung der Delegierten hat das erwartete Ergebnis gebracht, auch wenn dadurch die Nominierungen der örtlich zuständigen Basismitglieder außer Acht gelassen wurden. Bis zum Ende der Wahlperiode werde ich natürlich weiterhin mit voller Kraft im Parlament und Wahlkreis aktiv bleiben.“