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Influencerin Gina-Lisa Lohfink auf der 27. Erotikmesse Venus am 25.10.2024 in Berlin.

© IMAGO/Zoonar.com/Axel Kammerer

Podcast-Premiere in Berlin: Gina-Lisa Lohfink aufs Ohr

Das Trash-TV-Phänomen Gina-Lisa Lohfink hat jetzt einen Podcast. Die Premiere feierte sie stilecht in einer Schönheitsklinik am Ku’damm.

Stand:

Dass Schönheitskliniken von ihren Kunden offenbar als „Garage“ betitelt werden, ist ebenso erstaunlich wie ehrlich: Letztendlich handelt es sich bei dem eigenen Körper doch auch nur um ein sich abnutzendes Gefährt, das einen sicher über die strapazierende Straße des Lebens transportiert.

Gänzlich aus der Luft gegriffen ist der Vergleich nicht, das durften Passanten erleben, die am vergangenen Dienstagabend zufällig auf dem Ku’damm unterwegs waren. In der Schönheitsklinik „Medicalthree“, unweit des Adenauerplatz, feierte die – im Sinne der Parabel – vom Leben gezeichnete Reality-TV-Persönlichkeit Gina-Lisa Lohfink den Start ihres ersten eigenen Podcasts. „Gossip Garage“ heißt der und handelt von unter anderem ihren unter die Haut gehenden Rundumerneuerungen.

Weil jener Austragungsort in der Realität mehr Praxis denn Klinik ist, mussten die anwesenden Lohfink-Reality-TV-Kolleginnen inklusive ausufernder Perücken und Federn lassender Boas ziemlich eng zusammenrücken, um auf den kleinen vor der Einfahrt ausgerollten Teppich zu passen. Glamouröser und größer geht natürlich immer, aber Anlass ist nun mal die „Gossip-Garage“ und nicht das „Gossip-Parkhaus“.

Hohepriesterin der Beauty-OPs

Was folgte, war weniger aufregend. Tatsächlich wurde hier nicht, wie man bei einer Podcast-Premiere vielleicht vermuten könnte, ein solcher aufgenommen, sondern lediglich ein Countdown abgespielt. Der endete wiederum mit Konfettikanonen und freudigem Gejohle der anwesenden Beteiligten. Inhaltliches konnte man sich dann hinterher auf einschlägigen Podcast-Plattformen zu Gemüte führen.

Hier konnte man erfahren, dass die ob ihrer Existenz ständig ergriffen kichernde Lohfink, durch die Teilnahme bei Heidi Klums „Germany’s Next Topmodel“ zu so etwas wie Ruhm gelangte und den dann nutze, um zum „Kunstwerk auf zwei Beinen“ und zur „Hohepriesterin der Beauty-OPs“ zu werden. Die Attribute stammen von einem gewissen Patrick Zander, seines Zeichens Garagen-Podcast-Co-Host.

Die Presse kann einpacken

Tatsächlich schaffte es Lohfink in der Vergangenheit auch abseits von „Dschungelcamp“ oder „Big Brother“-Teilnahmen in die Schlagzeilen. Nachdem im Jahr 2012 ein Amateurporno von ihr durch das Internet kursierte und sie behauptete, selbiges sei ohne ihr Einverständnis und unter Einfluss von K.-o.-Tropfen entstanden, wurde sie kurzzeitig zum feministischen Idol stilisiert.

Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelte damals gegen die beiden beteiligten Männer wegen des Verdachts auf Vergewaltigung. Die Vorwürfe erhärteten sich jedoch aus Sicht des Gerichts nicht. Am Ende stand eine Geldstrafe von 20.000 Euro wegen falscher Verdächtigung für Lohfink. Ihre Aussagen wurden widerlegt. Nichtsdestoweniger war es unter anderem ihr Fall, der 2016 zu einer Reform des deutschen Sexualstrafrechts führte und selbiges um den Tatbestand sexueller Übergriff erweiterte.

Nicht nur in der Theorie ist Lohfink also eine schillernde Figur und – einer weiteren anhimmelnden Beschreibung ihres Co-Hosts zufolge – für den ein oder anderen handfesten Skandal verantwortlich. Großen Mehrwert oder einen Blick hinter die getunte Karosserie liefert ihr Podcast selbst hartgesottenen Gossip-Fans bedauerlicherweise nicht. Und das, obwohl die Presse laut Lohfink mit Start des Podcasts einpacken könne. Das tut sie an dieser Stelle und wünscht weiterhin eine gute Fahrt!

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