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Adam Armush lebt eigentlich gern in Berlin. Wegen seiner Kippa wurde er im April angegriffen.

© Hannes Heine

Antisemitismus in Berlin: Angriff auf Kippaträger - Prozess beginnt noch im Juni

Er schlug einen Kippa tragenden Israeli mit einem Gürtel, beschimpfte ihn: Nun wird einem 19-jährigen Syrer der Prozess gemacht.

Der Fall hatte international Beachtung gefunden und eine Debatte über Antisemitismus ausgelöst: Nach dem Angriff auf einen Kippa tragenden Israeli in Prenzlauer Berg am 17. April wird einem 19-jährigen Asylbewerber aus Syrien ab dem 19. Juni vor dem Amtsgericht Tiergarten der Prozess gemacht.

Die Anklage vor dem Jugendschöffengericht lautet auf gefährliche Körperverletzung und Beleidigung. Das Urteil könnte den Angaben zufolge noch am selben Tag fallen.

Mindestens zehn Mal mit dem Gürtel geschlagen

Der Israeli war am 17. April von mehreren Männern erst antisemitisch beschimpft worden. Dann soll der Täter mindestens zehn Mal mit einem Gürtel auf ihn eingeschlagen haben. Er wurde mit der Gürtelschnalle im Gesicht, am Bauch und an den Beinen getroffen und verletzt.

Dabei habe der Syrer mehrmals auf Arabisch „Jude“ geschrien. Später habe der Angeklagte eine Glasflasche werfen wollen, eine Passantin habe jedoch eingegriffen. Der Israeli stellte ein Handyvideo vom Angriff ins Internet, das sich innerhalb kürzester Zeit international verbreitete. Der Syrer sitzt in Untersuchungshaft.

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