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Unterbrochen. Die U 7 in Neukölln.

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Update

Berlin-Neukölln: Tödlicher U-Bahn-Unfall: Mann stand im Gleis

Eine U-Bahn der Linie U7 hat am Montag einen Mann erfasst, der im U-Bahnhof Karl-Marx-Straße offenbar im Gleis stand. Die Polizei schließt einen Suizid aus.

Durch einen Zusammenstoß mit einem Zug der U-Bahnlinie U7 ist am Montag in Neukölln ein 70-jähriger Mann zu Tode gekommen. Mehrere Zeugen berichteten der Polizei, dass der Mann gegen 13.15 Uhr vom Bahnsteig ins Gleis gestiegen sei, offenbar um etwas herauszuholen. Als ein Zug Richtung Rudow in die Station Karl-Marx-Straße einfuhr, habe er noch versucht, wieder auf den Bahnsteig zurückzukommen. Doch der Mann wurde regelrecht zwischen Zug und Bahnsteig zerquetscht, er soll sofort tot gewesen sein. Die Feuerwehr musste die Leiche mit schwerem Gerät bergen, da sie eingeklemmt war.

Zu dieser Zeit an einem Werktag fahren die Züge im dichten Takt. Mehrere Zeugen des Geschehens standen unter Schock und mussten von Notfallseelsorgern der Feuerwehr betreut werden.

"Es spricht alles für einen Unfall", sagte eine Polizeisprecherin. Die Polizei schließt einen Suizid wegen der Zeugenaussagen aus. Die Polizei hat zudem die Aufnahmen der Videoüberwachung der BVG beschlagnahmt. Gerüchte, dass der Mann eine Pfandflasche oder einen anderen Gegenstand aus dem Gleisbett holen wollte, bestätigte die Polizei nicht. Die Strecke war zwischen 13.15 Uhr und 15 Uhr zwischen Hermannplatz und Grenzallee gesperrt. Über Twitter empfahl die BVG ihren Fahrgästen den Bus 171 auf der Fahrt durch Neukölln zu nutzen.

Die BVG twitterte um 13.30 Uhr: "U7: die Linie zw. Hermannpl. & Grenzallee in beide Ri. unterbrochen. Bitte nutzt die Buslinie 171 zur Umfahrung. Grund: Notarzteinsatz #BVG"

In den vergangenen zwei Wochen hatte es auffallend viele schwere Unfälle bei U-Bahn und S-Bahn gegeben. Zuletzt war am Freitagabend auf dem S-Bahnhof Zoologischer Garten ein Fahrgast zwischen Waggon und Bahnsteigkante eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt worden. Gegen 23.30 Uhr war der 56-Jährige bei der Einfahrt eines Zuges gegen den Waggon gestolpert, vermutlich war er betrunken.

Vor zwei Wochen war am S-Bahnhof Westkreuz ein 57-Jähriger zwischen Zug und Bahnsteigkante eingeklemmt und mehrere Meter mitgeschleift worden. Er erlag seinen schweren Kopfverletzungen. Am 28. November war nahe dem U-Bahnhof Wedding ein Obdachloser im Tunnel erfasst und tödlich verletzt worden. Am gleichen Tag war auf der Ringbahn ein 20-Jähriger aus einer fahrenden S-Bahn gesprungen und von einem aus der anderen Richtung kommenden Zug tödlich verletzt worden.

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