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Die Löscharbeiten in Brandenburg an der Havel dauerten auch am Vormittag noch an.

© Christian Pörschmann/dpa

Update

Brandenburg an der Havel: Großfeuer in der historischen Altstadt gelöscht

Das Großfeuer in der historischen Altstadt von Brandenburg an der Havel ist gelöscht. Vier Häuser brannten aus, 24 Menschen wurden in Sicherheit gebracht - darunter Generalstaatsanwalt Erardo Rautenberg.

In der historischen Altstadt von Brandenburg an der Havel hat ein Feuer in der Nacht zu Sonnabend mehrere Gebäude zerstört. Ausgebrochen ist der Großbrand gegen 3.15 Uhr in einem Gebäude in der Altstädtischen Fischerstraße, das gerade von Grund auf saniert wird und deshalb unbewohnt ist. Dies berichtete die brandenburgische Polizeidirektion West. Die Flammen griffen auf drei benachbarte, zweistöckige Gebäude in der Altstädtischen Fischerstraße als auch in der Straße Kommunikation über.

Die Feuerwehr brachte 24 Bewohner in Sicherheit, nach Polizeiangaben war auch der Brandenburger Generalstaatsanwalt Erardo Rautenberg darunter. Sie kamen im Konferenzraum eines Hotels unter. Verletzt wurde niemand, die Flammen waren am Vormittag gelöscht. Gegen Mittag teilte die Stadt Brandenburg auf ihrer Facebookseite mit: "Die Aufräumarbeiten kommen gut voran, derzeit werden die Schläuche wieder eingerollt". Danach soll der Straßenbahnverkehr wieder aufgenommen werden.

Die Häuser sollen sämtlich unbewohnbar sein, ob Einsturzgefahr besteht, ist noch unklar. Zur Schadenshöhe gab es keine Angaben.

Auch vom Großbrand betroffen: Brandenburgs Generalstaatsanwalt Erardo C. Rautenberg.
Auch vom Großbrand betroffen: Brandenburgs Generalstaatsanwalt Erardo C. Rautenberg.

© Jörg Carstensen/dpa

Die Polizei ermittelt wegen schwerer Brandstiftung, Hinweise auf einen gezielten Anschlag auf Rautenberg gibt es nicht. Gegen 3.15 Uhr hatten Nachbarn laute, knallende Geräusche vernommen. Augenblicke soll bereits der Dachstuhl des im Renovierungszustand befindlichen Wohnhauses in Flammen gestanden haben. „Zuerst brannte es im Baustellenhaus, dann griffen die Flammen nach links und rechts in die Dachstühle der anderen Häuser über“, sagte Katrin Rautenberg, die mit ihrem Mann in der parallel verlaufenen Straße "Kommunikation" wohnt, der Märkischen Allgemeinen". Zum Glück habe der Wind günstig gestanden, sodass die Flammen nicht über die schmale Straße auf ihr Haus übergriffen, sagte Katrin Rautenberg der Zeitung weiter.

Als mögliche Brandursache gelten die Renovierungsarbeiten. In der Vergangenheit waren mehrfach Gebäude abgebrannt, weil Handwerker zum Beispiel beim Verschweißen von Dachpappen Schwelbrände ausgelöst hatten. Die Ermittlungen wird das Landeskriminalamts Brandenburg übernehmen. Ob die Ursache des Brandes in einem technischen Defekt liegt oder ob das Feuer fahrlässig oder gar vorsätzlich ausgelöst wurde, sei offen, teilte die Polizei mit.

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