
© dpa/Sven Hoppe
Mindestens 71 Menschen eingeschleust: Festnahmen bei Einsatz gegen Schleuserring in Bayern, Italien und Schweiz
Die Bundespolizei hat in Zusammenarbeit mit der bayerischen Staatsanwaltschaft vier türkische Staatsbürger festgenommen. Sie sollen Migranten gegen hohe Geldbeträge illegal nach Deutschland geschleust haben.
Stand:
Die Staatsanwaltschaft Kempten und die Bundespolizei in München haben nach eigenen Angaben einen Schleuserring zerschlagen. Bei einer Razzia am Mittwoch habe es zunächst vier Festnahmen gegeben, teilten die Ermittler mit. Insgesamt seien acht Wohnungen in Italien, der Schweiz sowie in den bayerischen Städten Marktoberdorf, Bad Tölz und Oberammergau durchsucht worden.
Die Tatverdächtigen mit türkischer Nationalität sollen über die sogenannte Balkanroute seit Oktober 2022 Flüchtlinge geschleust haben. Dabei sollen sie in neun Fällen mindestens 71 Menschen gegen Zahlung hoher Geldbeträge nach Italien und Österreich und schließlich bis nach Deutschland geschleust haben.
Der Großraum Bozen in Südtirol sei dabei eine Zwischenstation gewesen, von wo aus Migranten weiter nach Deutschland gebracht worden seien. Bei der Großrazzia waren rund 120 Bundespolizisten sowie Sicherheitskräfte in der Schweiz und in Italien im Einsatz. (AFP)
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